Ein komisches Jahr, dieses 2016.

Fast vier Wochen nach der Sommersonnwende ist es an der Zeit, eine erste vorsichtige Bilanz zu ziehen:

Die Frühtrachternte war nach einer weitgehend verregneten Obstblüte höchstens mittelmäßig, danach erfolgte über mehrere Wochen überhaupt kein Honigeintrag, so dass die Völker kurz vor dem Verhungern waren. Dann trugen die Bienen ab Mitte Juni doch noch etwas Lindenblütennektar ein. Blatthonig dieses Jahr wegen des vielen Regens Fehlanzeige. Inzwischen ist die Haupttracht zu Ende und die Honigvorräte der Völker nehmen schon wieder ab – höchste Zeit abzuernten.

 

Vier Völker haben sich „den Umständen entsprechend“ gut entwickelt. Ein Kümmerling kam im Frühjahr nicht aus dem Knick, bekam aber eine Chance und wuchs dann doch noch zu beachtlicher Stärke heran. Ein Schwarm wurde eingefangen, dessen Entwicklung Grund zur Freude gibt.

 

Es wurden zwei Ableger gebildet, die leider beraubt wurden, da sie zu nahe an den Wirtschaftsvölkern aufgestellt wurden (Imkerfehler), und beide aufs erste Mal keine begattete Königin nachschaffen konnten. In eine andere Ecke des Gartens umgezogen, ist einer davon nun im zweiten Anlauf auf einem guten Weg mit legender Königin. Bei dem zweiten muss die Prinzessin erst noch schlüpfen.

 

Besuch einer 6. Schulklasse des Bildungszentrums St. Kilian, Heilbronn.
Besuch einer 6. Schulklasse des Bildungszentrums St. Kilian, Heilbronn.

Das älteste der Völker hat noch eine 2013er Königin, die langsam in die Jahre kommt, weshalb die Bienen dieses Volkes dringend nachschaffen wollen. Diese Königin hat der Gartenimker in den Honigraum über dem Absperrgitter gesperrt, wo sie ihr Gnadenbrot bekommt, während im Brutraum eine neue Prinzessin heranwächst.

 

Am 10. Mai, dem Geburtstag der Bienenkönigin, bekam der Gartenimker alias Bienenkönig Besuch von einer Schulklasse, machte eine komplette Völkerduchsicht zusammen mit einer besonders interessierten Schülerin, und durfte einer potentiellen Neuimkerin aus der Nachbarschaft einige Nachmittage lang Einblicke in die Arbeit mit den Bienen und die Honigernte gewähren.

 

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