Fluglochbeaobachtung.

Auf den ersten Blick steht da nur eine unscheinbare Kiste in des Gartenimkers Garten. Auf den zweiten Blick gibt es aber viel zu beobachten, denn am Flugloch passieren spannende Dinge:

Bienenvolk im blühenden Garten.
Bienenvolk im blühenden Garten.

Bienen landen, schwer beladen mit voller Honigblase und gelben Pollenhöschen, und geben den süßen Saft an ihre Schwestern, die Stockbienen, weiter, die ihn dann in die Honigzellen einlagern. Fremde Bienen versuchen das Flugloch zu passieren, werden aber von den Wächterinnen am Endringen gehindert. Junge Bienen fliegen sich vorsichtig ein und drehen zuerst nur kleine Runden, fliegen dann aber bald immer größere Strecken. Es gibt junge Bienen mit dichtem Pelz und alte abgekämpfte, die kaum noch Haare auf dem Buckel haben.

 

Drohnen sind deutlich größer als ihre Schwestern, haben keinen Stachel, und werden in jeden Bienenstock, d.h. auch in fremde, eingelassen.

 

Jeden Tag am Nachmittag sammeln sich Unmengen von Bienen zum sogenannten Vorspielflug, dessen Bedeutung bis heute nicht geklärt ist. Man vermutet, dass er etwas mit dem Paarungsflug der Königin zu tun hat.

 

Tote Bienen werden von ihren Schwestern aus dem Stock getragen und in einigem Abstand abgesetzt. Wespen sind stets präsent und fressen die toten Bienen. Was die Wespen liegen lassen, wird von Feuerwanzen vertilgt.

 

Der Gartenimker kann Stunden lang auf einem Stuhl vor dem Flugloch sitzen und das Treiben beobachten, auf Tuchfühlung mit der Natur. Diese Tätigkeit, oder besser dieser Zustand, kommt dem Meditieren durchaus sehr nahe.

 

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