Alle Posts vom Gartenimker.

Alle Artikel (bzw. die ersten 100, mehr können leider nicht auf einer Seite angezeigt werden), von oben nach unten, in chronologischer Reihenfolge.

 

Oder jahresweise:



Honig geschnuppert.

Kind vor offener Beute.
Kind vor offener Beute.

Im Mai 2013 unterhielt sich der Autor dieses Blogs anlässlich einer Familienfeier mit seiner Cousine über deren Bienen. Sie und ihr Mann betreiben seit einigen Jahren eine Imkerei als Hobby. Dieses Gespräch weckte des Autors Interesse. Er besorgte sich ein Lehrbuch zum Thema Imkern und machte sich damit ein erstes Bild von den Tätigkeiten eines Imkers. Auch las er von der Möglichkeit, Bienen in der Stadt zu halten.

 

Von dem Erzählten und Gelesenen ging eine so starke Faszination auf ihn aus, dass er beschloss, sich das mal aus der Nähe anzuschauen.

 

Mitte Juni besuchte der Autor seine Cousine. Er hatte Glück, denn an diesem Tag konnte er ihren Mann bei einigen Schritten seiner imkerlichen Tätigkeit begleiten: Sie schauten seine Bienenvölker durch, hängten Waben um und fütterten die Jungvölker mit Zuckersirup. Am Abend schleuderten sie gemeinsam einige Waben Honig und füllten ihn in Gläser ab.

 

Für den Autor ein eindrucksvolles Erlebnis: Der Duft, der einem offenen Bienenstock entstömt, und der Geschmack frisch geschleuderten Honigs sind unbeschreiblich. Am meisten beeindruckte den Autor jedoch, dass er ohne Schutz am offenen Bienenstock arbeiten konnten, voll mit Bienen besetzte Waben herausziehen und die kleinen Tiere sogar anfassen konnte, ohne dabei gestochen zu werden.

 

Der kleine Sohn der Familie sprang ganz selbstverständlich barfuß und im offenen Body bei den Bienen im Garten herum. Dass ein Bienenvolk so friedlich ist, hätte der Autor nicht erwartet.

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Bienen halten in der Familie.

Durch seine Beschäftigung mit dem Thema Imkerei war der Autor schnell überzeugt, dass das Halten von Bienen im Garten problemlos möglich ist. Aber wie verhält es sich mit dem WAF (women’s acceptance factor), d.h. mit der Akzeptanz innerhalb der Familie?

 

Bienen sind zunächst einmal schwarz-gelb gestreifte, summende und potentiell gefährliche weil stechende Insekten. Wie oft schon haben eine Handvoll Wespen der Familie den Spaß am Essen im Freien verdorben, und wie wurde den Kindern eingetrichtert, mit süßen Getränken im Freien super vorsichtig zu sein? Und jetzt will sich der Herr Vater einen ganzen Bienenstock in den Garten stellen?

 

Tatsächlich interessieren sich Bienen nicht dafür, was wir Menschen in ihrer Umgebung tun. Insofern unterscheiden sie sich deutlich von Wespen. Sie schwirren nicht um den Esstisch, wenn man im Garten isst. Sie greifen einen Menschen nicht an, wenn sie sich nicht unmittelbar von ihm bedroht fühlen. Sie lassen auch auf den Boden gefallene Äpfel links liegen und halten sich ausschließlich an Blüten oder Honigtau. Sie würden uns also in unserem Garten in keiner Weise beeinträchtigen.

 

Für die Kinder wäre die Bienenhaltung eine sinnvolle Hinführung zu interessanten naturkundlichen Zusammenhängen. Die Beschäftigung mit Bienen soll nicht zuletzt die Achtung unserer Natur und die Ehrfurcht vor dem Leben – auch und besonders dem Leben der kleinen Tiere – fördern.

 

Klar ist aber auch, dass Bienen zu halten Zeit kostet. Am Anfang sicherlich etwas mehr, mit einiger Routine sollte es aber nicht viel mehr sein als z.B. für das Rasen mähen erforderlich ist. Zumindest wenn es bei ein paar wenigen Völkern bleibt.

 

Und zu guter Letzt: Bienen machen Honig! Leckeren, süßen Honig!

 

Nach dem Motto:

Honig ist das neue Nutella!

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Der Imker: eher Arzt als Ingenieur.

Die imkernde Cousine des Autors ist Ärztin, ihr Mann ist Ingenieur. Sehr beeindruckend für den Autoren war die Art und Weise, wie der Imker seine Entscheidungen bei den Bienen traf: Nicht nach Lehrbuch, so wie der Autor gerade eines gelesen hatte, sondern eher wie ein Arzt. Dieser betrachtet seinen Patienten, spricht mit ihm, bewertet die ihm verfügbaren Informationen und Eindrücke, um dann eine Entscheidung zu treffen, die zu einem hohen Maß von seiner Intuition beeinflusst ist. Ob es die richtige – oder gar die beste – Entscheidung ist, wird er in der Regel nicht erfahren.

 

Ein eigenes Bienenvolk im Garten zu halten, mit dem wilden Tier Honigbiene umzugehen, die Vorgänge im Bienenvolk verstehen zu lernen, das schien dem Autor ein faszinierender Gedanke zu sein. Bienen seien heute zunehmend vom Aussterben bedroht, liest man, dabei seien viele pflanzliche Nahrungsmittel auf die Bestäubungsleistung der Bienen angewiesen. Mit der Hobbyimkerei könne man einen kleinen Beitrag zum Erhalt dieser faszinierenden Wildtiere leisten, und nebenbei eigenen Honig ernten.

 

Beim Autoren reifte der Entschluss, in die Imkerei einzusteigen, und so für einen wunderschönen Ausgleich zu seiner Bürotätigkeit im Beruf zu sorgen.  Er freute sich darauf, bald sein erstes Bienenvolk begleiten zu dürfen.

 

Und weil man als Imker nicht ausschließlich nach Lehrbuch handeln kann, befolgte er den Ratschlag,  nach einem erfahrenen Imker - einem Imkerpaten - Ausschau zu halten, bei dem er lernen kann, und der ihm bei seinem ersten Bienenvolk über die Schultern schaut.

 

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Der Imkerpate.

Der Autor kontaktierte den Bezirksimkerverein Heilbronn und fragte nach einem Anfängerkurs. Ein solcher wurde jedoch in diesem Jahr in Heilbronn nicht angeboten, und im benachbarten Weinsberg hatte der Kurs längst begonnen.

 

Nun hatte der Autor ja schon des Öfteren gezeigt, dass er sich neues Wissen durch Studium von Büchern und Informationen aus dem Internet in angemessen kurzer Zeit aneignen konnte. Von einem Einstieg in die Bienenhaltung ohne Kurs riet man ihm auch hier ab. Er folgte aber der Einladung zum Tag der Imkerei am 30.06. im Böckinger Bienengarten.

 

Eine ganze Weile hörte er an diesem Tage einem Imker zu, der einigen Besuchern an einem geöffneten Bienenstock erklärte, was in diesem Bienenvolk so alles passiert. Der Imker war ein sympathischer älterer Herr, die Ruhe in Person, der ausgesprochen liebevoll über „seine Mädels“, und auch mit ihnen, sprach.

 

Als die anderen Besucher weitergezogen waren, sprach der Autor den Imker direkt darauf an, ob er ihn bei seinem ersten Bienenvolk unterstützen würde. Er bejahte diese Frage. Der Autor war glücklich, einen Imkerpaten gefunden zu haben.

 

In den darauf folgenden Wochen war der Autor öfter bei ihm und mit ihm bei seinen Völkern, und sah und lernte dabei viel.

 

Bienenschwarm.
Bienenschwarm.
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Aufstellprobe.

Am 31.07. ist die nagelneue Beute, das zu Hause des ersten Bienenvolkes, in voller Größe probeweise im Garten hinterm Haus aufgestellt.

 

Mit 4 Vollzargen erreicht der Kasten eine stattliche Höhe, genug Platz für ein Heranwachsen des Bienenvolkes auf 2 Bruträume (unten) und 2 Honigräume (oben) im nächsten Jahr.

 

Aber noch sind die Kisten unbewohnt… der Autor kann den Einzug der Neuen kaum erwarten :-)

Magazinbeute auf Holzpalette
Magazinbeute auf Holzpalette
Boden, 2 Brutraumzargen, Absperrgitter, 2 Honigraumzargen, Isolierdeckel und Edelstahldeckel
Boden, 2 Brutraumzargen, Absperrgitter, 2 Honigraumzargen, Isolierdeckel und Edelstahldeckel

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Vorbereitungen.

Normalerweise fängt man im Frühjahr mit seinem ersten Bienenvolk an. Der Autor jedoch war ungeduldig und drängelte wohl auch ein wenig, so dass dessen Imkerpate befand, er könne wohl schon im Spätsommer mit dem Imkern beginnen.

Neue Zander Magazinbeute mit 10 Rähmchen und Mittelwänden.
Neue Zander Magazinbeute mit 10 Rähmchen und Mittelwänden.

Der Imkerpate bildete noch spät einen Ableger aus seinen Völkern, päppelte ihn ein paar Wochen lang auf, und wartete bis die Königin von ihrem Hochzeitsflug zurückkehrte und mit dem Eierlegen begann.

 

Ende Juli erwarb der Autor seine erste „Beute“, so nennt man die Holzkiste, in der die Bienen wohnen. Die Beutenteile werden in den Therapeutischen Werkstätten der Karlshöhe Ludwigsburg gefertigt.

 

In jeder Beute befinden sich 10 Holzrähmchen, in die ein Stahldraht eingespannt ist. Auf den Drähten werden dünne Mittelwände aus Bienenwachs mit aufgeprägter Wabenstruktur befestigt, die den Bienen als Bauvorlage für ihr Wabenwerk dienen. Die Bienen brauchen diese Bauhilfe nicht unbedingt, sie sorgt aber dafür, dass die Waben schnell ausgebaut werden und ausreichend stabil mit dem Rähmchen verbunden sind, was einen Wabenbruch beim Schleudern verhindert.

 

Er brachte zwei vorbereitete Zargen zu seinem Imkerpaten, damit dieser die Bienen dort einquartieren konnte.

 

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Die Kärntner Biene.

Die Kärntner Biene (Apis mellifera carnica).
Die Kärntner Biene (Apis mellifera carnica).

Das Bienenvölkchen ist von der Rasse der Kärntner Biene (Apis mellifera carnica), auch Krainer Biene genannt. Sie ist eine natürlich entstandene Rasse der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera). Von den Imkern wird sie auch einfach Carnica genannt. Sie ist in Deutschland die am meisten verbreitete Bienenrasse.

 

Ein bemerkenswerter Zufall: Der Gartenimker verbrachte als kleines Kind viel Zeit in Kärnten, der Heimat seiner Großeltern. Diese bekamen ihren Honig von einem Imker,  der am nahegelegenen Waldrand lebte.

Quelle: Wikipedia

 

Aus dieser Zeit kennt der Autor noch den Geschmack von frisch geerntetem Wabenhonig, den er mitsamt dem feinen Wachs zum Naschen bekam, sowie von im Blecheimer kristallisiertem Honig, dessen feine Kristalle auf der Zunge zergingen. Ein frisches Brot, dick mit diesem herrlichen Honig bestrichen: was konnte es besseres geben?

 

Wirklich nur Zufall, oder vielleicht Vorsehung?

 

Ein prägendes Erlebnis, das Jahrzehntelang schlummerte und nun seine Wirkung entfaltet?

 

Magic...

 

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Das erste Jungvolk.

Am 18.08.2013 war es schließlich so weit: Der Autor durfte „sein“ Bienenvölkchen abholen.

 

Ablegerkasten mit Schleife (Zurrgurt)
Ablegerkasten mit Schleife (Zurrgurt)
Bienentransport im Kofferraum
Bienentransport im Kofferraum

 

An seinem neuen Platz im Garten hinter dem Haus aufgestellt, konnte die ganze Familie fasziniert beobachten, wie immer mehr Bienen ihren Stock verließen und zuerst zögerlich, aber bald in großer Zahl ausflogen um die Umgebung ihres neuen zu Hauses zu erkunden.

 

Flugloch geöffnet
Flugloch geöffnet
Die Bienen an ihrem neuen Platz im Garten
Die Bienen an ihrem neuen Platz im Garten

 

Nehmen wir dies freudige Ereignis zum Anlass, den Autoren von nun an als "Gartenimker" zu bezeichnen.

 

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Fluglochbeaobachtung.

Auf den ersten Blick steht da nur eine unscheinbare Kiste in des Gartenimkers Garten. Auf den zweiten Blick gibt es aber viel zu beobachten, denn am Flugloch passieren spannende Dinge:

Bienenvolk im blühenden Garten.
Bienenvolk im blühenden Garten.

Bienen landen, schwer beladen mit voller Honigblase und gelben Pollenhöschen, und geben den süßen Saft an ihre Schwestern, die Stockbienen, weiter, die ihn dann in die Honigzellen einlagern. Fremde Bienen versuchen das Flugloch zu passieren, werden aber von den Wächterinnen am Endringen gehindert. Junge Bienen fliegen sich vorsichtig ein und drehen zuerst nur kleine Runden, fliegen dann aber bald immer größere Strecken. Es gibt junge Bienen mit dichtem Pelz und alte abgekämpfte, die kaum noch Haare auf dem Buckel haben.

 

Drohnen sind deutlich größer als ihre Schwestern, haben keinen Stachel, und werden in jeden Bienenstock, d.h. auch in fremde, eingelassen.

 

Jeden Tag am Nachmittag sammeln sich Unmengen von Bienen zum sogenannten Vorspielflug, dessen Bedeutung bis heute nicht geklärt ist. Man vermutet, dass er etwas mit dem Paarungsflug der Königin zu tun hat.

 

Tote Bienen werden von ihren Schwestern aus dem Stock getragen und in einigem Abstand abgesetzt. Wespen sind stets präsent und fressen die toten Bienen. Was die Wespen liegen lassen, wird von Feuerwanzen vertilgt.

 

Der Gartenimker kann Stunden lang auf einem Stuhl vor dem Flugloch sitzen und das Treiben beobachten, auf Tuchfühlung mit der Natur. Diese Tätigkeit, oder besser dieser Zustand, kommt dem Meditieren durchaus sehr nahe.

 

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Das Jungvolk wächst.

In der Schwarmzeit sollte das Volk möglichst einmal in der Woche durchgesehen werden. Dabei wird jede Wabe herausgezogen und angeschaut. Der Gartenimker beurteilt, wie es um das Wohl der Bienen bestellt ist. Er vergewissert sich z.B. ob die Königin noch da ist und ob sie fleißig stiftet (Eier legt), und ob es Anzeichen dafür gibt, dass sich das Volk teilen und ausschwärmen möchte, was ggf. verhindert werden sollte.

Polleneintrag.
Polleneintrag.

 

Die Königin zu finden dauert manchmal ziemlich lange. Wer findet sie auf dem Foto?

Ihre Majestät die Königin, umgeben von ihrem Hofstaat.
Ihre Majestät die Königin, umgeben von ihrem Hofstaat.

 

Beeindruckend ist, wie schnell die Bienen die Mittelwände „ausbauen“, d.h. die angedeuteten Zellen auf beiden Seiten bis auf ihre volle Breite von ca. 2,5cm ausbauen, um sie anschließend entweder als Brutzellen zu nutzen, oder Honig und Pollen einzulagern.

 

Teilweise ausgebaute Mittelwand.
Teilweise ausgebaute Mittelwand.
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Einfüttern für den Winter.

Gabe von Zuckersirup über Folie in Leerzarge.
Gabe von Zuckersirup über Folie in Leerzarge.

Bienen machen Honig und lagern diesen in die Waben ein, um ihn während der kalten Jahreszeit als „Brennstoff“ zu nutzen. Unabhängig von der Außentemperatur halten sie im Inneren des Stocks stets eine Temperatur von mindestens 20°C aufrecht.

 

Wenn der Imker den Honig entnommen hat, muss er den Bienen im Herbst Zuckersirup einfüttern. Dasselbe gilt für Jungvölker, die noch keinen ausreichend großen Honigvorrat anlegen konnten.

 

Der Plastikbecher in der Zarge fasst 1,8kg Zuckersirup. In ihm sind außerdem ein paar Korken, die als  Schwimmhilfen dienen, um ein Ertrinken einzelner Bienen zu verhindern. Über Nacht leeren die Bienen den Eimer vollständig. Am nächsten Morgen ist er staubtrocken, nichts klebt mehr.

 

Insgesamt füttert der Gartenimker sein erstes Jungvolk in der Zeit von Mitte August bis Ende September mit 15kg Zucker.

 

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Wintertraube.

Was machen Bienen eigentlich im Winter? Nein, sie machen keinen Winterschlaf.

 

Das Bienenvolk zieht sich bei kalten Temperaturen zu seinem kugelförmigen Wintersitz, der sog. Wintertraube zusammen. Die äußeren Bienen erzeugen permanent Wärme durch Bewegung ihrer Flugmuskulatur, so dass im Inneren der Traube immer Temperaturen zwischen 20°C und 30°C herrschen. Wenn es Frost gibt, hören die Bienen auf zu brüten und versetzen sich in einen Energiesparmodus.

 

Durchhängende kugelförmige Wintertraube.
Durchhängende kugelförmige Wintertraube.
Bienenflug zur Weihnachtszeit.
Bienenflug zur Weihnachtszeit.

Mit dem Smartphone am 21.12. durch das Flugloch in den Stock fotografiert: Die nach unten durchhängende Bienenkugel, die Wintertraube, ist deutlich zu sehen. Auf dem Drahtgitter liegen ein paar tote Bienen. Diese werden nach draußen befördert, sobald die Temperaturen es erlauben.

 

2 Tage später, am 23. Dezember, war es so mild, dass die Bienen die wenigen Minuten, die ihre Kiste in der Sonne steht, für einen kurzen Schnupperflug nutzen.

 

Flugwetter am Tag vor Weihnachten. Irgendwie verrückt, dieser Winter.

 

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Imker, setz' dich auf deine Hände.

Der Winter ist wohl die schwerste Zeit für den Imker. Denn er ist zum Nichtstun verdammt.

 

Jede Störung der Winterruhe führt zu einem erhöhten Energieumsatz bei den Bienen, und damit zu höherem Futterverbrauch und mehr Stoffwechsel.

 

Das milde Wetter reizt dazu, doch einmal nachzusehen, ein paar Waben zu ziehen, zu kontrollieren ob sie noch ausreichend Futter haben. Doch muss ein Blick von außen genügen.

 

Den Futtervorrat kann man auch durch Wiegen der Beute abschätzen: Eine wöchentliche Wägung der Bienenwohnung mithilfe einer Kofferwaage zeigt, dass das Gewicht seit Mitte Oktober im Schnitt um ca. 300g pro Woche abnimmt. Während der letzten 4 Wochen betrug die Gewichtsabnahme ca. 500g pro Woche. Das ist ein Indiz dafür, dass das Volk wieder brütet und deshalb einen erhöhten Futterverbrauch hat.

 

Alles scheint in Ordnung zu sein. Die Bienen sind bisher gut durch den Winter gekommen und lassen sich bei Sonnenschein und bei Temperaturen über 10°C auch außen blicken.

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Frühlingserwachen.

Bei 12°C und Sonnenschein nutzen die Damen die Gunst der Stunde, um ein paar Meter im Kreis zu fliegen, mal schnell Pipi zu gehen, und sich schon mal auf den Frühling zu freuen! Man kann sehen dass einige auch schon erste Pollenhöschen heimbringen.

Wenn die Bienen am ersten warmen Frühlingstag des Jahres erstmals den Stock verlassen, um ihre Kotblase zu leeren, dann spricht man vom Reinigungsflug. Die ersten Ausflüge des Jahres werden auch genutzt um die während des Winters im Stock gestorbenen Bienen nach draußen zu tragen, und um Wasser zu holen. Wasser und Pollen wird von den Bienen benötigt um die Larven zu füttern.

 

In diesem Winter aber ist alles anders. Es gab viele wärmere Tage, so dass die Bienen immer wieder kurze Runden drehen konnten. So wie am beispielsweise am 06. Februar, an dem das kurze Video aufgenommen wurden.

 

Ob man hier von einem Reinigungsflug sprechen kann?

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Pollensammlerinnen.

Die Mädels bringen heute bei 10°C im Schatten, aber in der Sonne gefühlt 20°C, massenhaft Pollen nach Hause.

 

Der Garten ist voller Winterlinge, Krokusse und Schneeglöckchen. Es ist schön das emsige Treiben zu beobachten.

 

Pollenhöschen
Pollenhöschen
Winterlinge
Winterlinge
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen

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Die Natur explodiert.

Krokusse, so weit das Auge reicht, im nahegelegenen Pfühlpark.

 

Krokusse im Heilbronner Pfühlpark
Krokusse im Heilbronner Pfühlpark
Krokus
Krokus

Die Bienen sammeln Pollen wie bei Volltracht. Um den Verkehr nicht zu behindern, wurde der Fluglochkeil entfernt und damit das Flugloch in seiner vollen Breite freigegeben.

 

Es spielen sich tumultartige Szenen vor der Beute ab: Vollbeladenen Bienen kommen nach Hause und überschlagen sich bei der Landung, sie krabbeln übereinander weg und spielen „wer zuerst drinnen ist“…

Sind schon echt drollig die Kleinen.

 

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Material.

Die Bildung von Ablegern ist eine Maßnahme zur Dämpfung des Schwarmtriebs und gleichzeitig eine vom Imker gesteuerte Vermehrungsmethode. In diesem Jahr ist die Bildung von 4 Ablegern aus dem ersten Bienenvolk geplant.

 

4 Komplettbeuten
4 Komplettbeuten
aus dem Werkstattladen der Karlshöhe Ludwigsburg
aus dem Werkstattladen der Karlshöhe Ludwigsburg

 

Die 4 zusätzlichen Beuten - genug Platz für 4 Jungvölker aus Ablegern - kommen aus dem Werkstattladen der Karlshöhe Ludwigsburg. Mit Beutenschutzfarbe angestrichen warten sie nun auf ihren Einsatz im Garten.

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Besuch vom Bienensachverständigen.

Wer seine Bienenvölker an einen anderen Ort verbringt, der muss mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis nachweisen, dass seine Bienen frei von anzeigepflichtigen Bienenseuchen sind. Nach Inaugenscheinnahme des Gartenimkers Bienenvolkes durch den Heilbronner Bienensachverständigen Bodo Peter wurde selbiges am 27.03. mit einem solchen Gesundheitszeugnis erfolgreich „ausgezeichnet“ und ordentlich gelobt.

 

Gleichzeitig wurde dem Gartenimker – nach Registrierung als Tierhalter beim „Veterinäramt bei der Unteren Verwaltungsbehörde der Stadt Heilbronn“ – vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, und zwar von der Abteilung für „Steuerung und Koordinierung von EU-Maßnahmen“ mit  Dienstsitz Kornwestheim, eine Registriernummer „nach § 26 der Viehverkehrsordnung bzw. § 1a der Bienenseuchenverordnung bzw. § 6 der Fischseuchenverordnung“ zugeteilt.

 

Mit Schreiben vom 26.03.2014 wird er außerdem in Kenntnis darüber gesetzt, dass „jede wesentliche Änderung der Tierzahl, die Haltung einer weiteren Tierart sowie die Aufgabe der Tierhaltung dem Veterinäramt unverzüglich zu melden“ sei.

 

Jetzt muss der Gartenimker also doch noch alle seine Mädels durchzählen. Sachen gibt’s, tss tss ;-)

 

Unterdessen beginnt die Kirschblüte, und die Bienen finden in unmittelbarer Umgebung inzwischen einen reich gedeckten Tisch.

 

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Imkerliche Tätigkeiten im März.

Am 11.03. wurde die Absperrfolie zwischen dem unteren und dem oberen Brutraum entfernt und den Bienen damit Platz gegeben. Oben befinden sich 10 Holzrähmchen, in denen dünne Mittelwände aus Bienenwachs befestigt sind. Auf den Mittelwänden ist eine Wabenstruktur aufgeprägt, die den Bienen als Bauvorlage für Arbeitereinnenzellen dient.

 

Zur Hälfte ausgebauter Drohnenrahmen.
Zur Hälfte ausgebauter Drohnenrahmen.

Am 27.03. wurde ein leeres Rähmchen in den unteren Brutraum gegeben, damit die Bienen es mit Drohnenzellen ausbauen können. Drohnenzellen sind größer als Arbeiterinnenzellen und werden mangels Vorlage im Naturbau erstellt. 3 Tage später war der Drohnenrahmen bereits zu 2/3 ausgebaut und viele der Zellen bestiftet, ein sicherer Beweis dass die Königin lebt.

 

In diesen Tagen herrscht schönstes Flugwetter und die Bienen finden massenhaft Futter. Dem Kasten entströmt der Geruch frischen Honigs. Die Kirsche steht in Vollblüte, das Gewicht des Bienenkastens legt um etwa 1 kg pro Tag zu, was im Wesentlichen auf Nektareintrag zurückzuführen sein dürfte.

 

Nun beginnt die Zeit der wöchentlichen Durchsicht aller Waben, um Schwarmstimmung zu erkennen und zu verhindern, zur richtigen Zeit zu erweitern und Ableger zu bilden.

 

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Der erste Honigraum.

Am 05.04. erfolgte die erste umfangreiche Durchsicht des Bienenvolkes. Dabei wurde jede Wabe in Augenschein genommen.

 

Die Fotos zeigen drei Waben in unterschiedlichen Stadien: Eine dunkle Brutwabe mit verdeckelten Arbeiterinnenzellen, eine hellere ausgebaute Futterwabe, aus der frischer Nektar tropft, und eine junge Mittelwand, deren Zellwände gerade erst ausgebaut werden.

 

Dunkle Brutwabe
Dunkle Brutwabe
Futterwabe gefüllt mit frischem Nektar
Futterwabe gefüllt mit frischem Nektar
Teilweise ausgebaute Mittelwand
Teilweise ausgebaute Mittelwand

Erster Honigraum über Absperrgitter.
Erster Honigraum über Absperrgitter.

Dem Bienenstock wurde eine dritte Zarge mit 10 Leerwaben aufgesetzt - der erste Honigraum. Dieser ist durch ein Absperrgitter von den beiden Bruträumen abgetrennt. So gelangen nur die Arbeiterinnen, nicht aber die Königin in den Honigraum und der Honigraum bleibt brutfrei.

 

Da während der Durchsicht der Himmel bedeckt war und ein kühler Wind wehte, waren die meisten Flugbienen in der Kiste, und diese waren entsprechend nervös da unterbeschäftigt. Dieser Umstand brachte dem Gartenimker bedauerlicherweise mehrere Stiche ein.

 

Einen davon kassierte er in den Hals, was zu einer Schwellung führte und einen weithin sichtbaren Kropf (lt. Wikipedia „eine tastbare, sichtbare oder messbare Vergrößerung der Schilddrüse […] und von der feingeweblichen Struktur oder mit dem bloßen Auge zu erkennenden Gestalt“) hervorrief, dessen vertikale Resonanzfrequenz mit der normalen Schrittfrequenz übereinstimmte, was zu heftigen Schwingungserscheinungen und in Folge dessen zu entsprechendem Gelächter in der Familie führte.

 

 

Der Gartenimker ertrug den Spott dennoch gelassen, der geneigte Leser möge jedoch von weiteren Ausführungen oder gar Illustrationen dieser bemitleidenswerten Situation verschont bleiben.

 

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Impressionen im April.

Die Kirschblüte neigt sich langsam dem Ende zu – zu erkennen an dem „Kirschblütenschnee“ auf dem Boden ;-)

 

Nun entfalten die Apfelbäume ihre Blüten. Auch der Kirschlorbeer erfreut die Bienen mit intensiv duftenden Blütenständen.

 

Außer den Bienen summen zahlreiche Hummeln durch die Luft. Sie verschwinden immer wieder in kleinen Erdlöchern im Garten.

 

Kirschbaum
Kirschbaum
Kirschblütenschnee
Kirschblütenschnee
Kirschblüte
Kirschblüte
Kirschlorbeer
Kirschlorbeer

 

Das Mitte März aufgehängte Insektenhotel beherbergt seine ersten wilden Bewohner: Solitär lebende Einsiedlerbienen haben einige der Bambusstäbe als Brutröhren angenommen, ein Ei darin abgelegt, und diese Brutzelle mit einer dünnen Lehmschicht verdeckelt.

 

Insektenhotel
Insektenhotel
Solitärbiene
Solitärbiene

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Ein Name für die Königin.

War er sich aufgrund eindeutiger Indizien bisher durchaus sicher, dass die Königin den Winter gesund überlebt hat, bekam der Gartenimker sie am Karsamstag, den 19.04., zum ersten Mal zu Gesicht. In dem Gewusel und mit noch ungeübtem Auge hat die Suche nach der ungezeichneten Dame einige Zeit in Anspruch genommen und darüber hinaus mal wieder einen Stich eingebracht. Sie saß auf einer der letzten von 40 Wabenseiten. Wer findet die Königin auf dem Foto?

 

Königin suchen.
Königin suchen.
Flugverkehr.
Flugverkehr.

Bei dieser Gelegenheit wurde ihm bewusst, dass es inzwischen auch höchste Zeit ist, der Stockmutter einen Namen zu geben. Nur welchen?

 

Regina (von lateinisch: regina, Königin) wäre wohl ein passender Name. Aufgrund der Verwechslungsgefahr mit einer menschlichen Person im näheren Umfeld des Gartenimkers mit demselben Namen aber, sagen wir einmal, suboptimal.

 

Cosima wäre ein weiterer möglicher Name, ausgewählt zu Ehren des Imkerpaten, unter dessen Obhut diese Königin im Sommer 2013 geschlüpft ist.

 

Der Favorit der Kinder des Gartenimkers ist allerdings einstimmig Sabiene.

 

Wenn dieses Jahr aus diesem Muttervolk wie geplant drei oder vier Ableger gebildet werden, dann müssen auch für deren Königinnen würdevolle Namen gefunden werden.

 

Der Wettbewerb ist hiermit eröffnet, Kommentare mit Vorschlägen sind willkommen :-)

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Erste Honigernte.

Am 02. Mai hat‘s der Gartenimker nicht mehr ausgehalten, ständig um den Bienenkasten herumzuschleichen und sich den Duft frischen  Honigs um die Nase wehen zu lassen, und hat kurzerhand den ersten Honig geerntet!

Verdeckelte Honigwabe.
Verdeckelte Honigwabe.

Und das kam so: Nachdem seine jüngste Tochter das Geschehen um die Bienen inzwischen mit großem Interesse verfolgt, und auch bei der Gestaltung und Herstellung der Honigglasetiketten tatkräftig unterstützte, wünschte sie sich nun dringend, ihren Geburtstagsgästen je 1 Gläschen eigenen Honigs zu schenken.

 

Das war dem Gartenimker Anlass genug, die erste Probeschleuderung durchzuführen (die Nullserie sozusagen, z.B. um die Logistik zu testen). Dazu entnahm er zwei weitgehend mit Wachs verdeckelte Waben (ein Indiz für die Reife des Honigs), ermittelte sicherheitshalber trotzdem den Wassergehalt, entdeckelte die Waben mit einer Entdeckelungsgabel und schleuderte sie.

 

4 kg goldgelber Blütenhonig - des Gartenimkers erster eigener Honig - läuft aus der Schleuder durch zwei Siebe in den Abfülleimer. Von dort wurde er direkt in Gläser abgefüllt.

 

Die ausgeschleuderten Waben bekamen die Bienen zum Ausschlecken zurück. Mögen sie nicht allzu traurig über den „Diebstahl“ sein, und mögen sie in diesem Jahr noch viele weitere Kilos Gartenhonig sammeln.

 

Heilbronner Gartenhonig im etikettierten Glas.
Heilbronner Gartenhonig im etikettierten Glas.
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Zwei Ableger und ein Jungvolk.

Der Gartenimker wartet seit Wochen darauf, dass sein Bienenvolk Schwarmzellen bildet. Diese möchte er als Basis für die Bildung von vier Ablegern verwenden. Außer dass sie ein paar Spielnäpfchen gebaut haben, gibt es jedoch bisher keinerlei Anzeichen, dass sich das Volk auf das Schwärmen vorbereiten würde, während andernorts die Schwärme in diesem Jahr wohl sehr zahlreich fallen, wie man liest.

 

Nach Rücksprache mit seinem Imkerpaten wurde klar: Das Volk entstamme einer sehr schwarmträgen Züchtung, außerdem wendete der Gartenimker seit Wochen schwarmdämpfende Maßnahme an, indem er genügend Platz und Raum zum Bauen gab. Kein Wunder also, dass das Volk rundherum zufrieden ist und nicht schwärmen möchte.

Bienenbeuten
Bienenbeuten

Am 10.05. beschloss er, etwas nachzuhelfen: Aus einem Zuchtvolk seines Imkerpaten bekam er zwei schlupfreife Königinnenzellen. Weich in Stroh gebettet und in den Händen haltend wurden sie mit dem Auto in den Garten gebracht. Eine der beiden Prinzessinnen beschloss, während der Autofahrt in den Händen des Imkerpaten zu schlüpfen. Zu Hause angekommen wurde sie direkt in einen eilig erstellten Ableger gegeben.

 

Die zweite schlupfreife Zelle wurde noch verschlossen ebenfalls in einen Ableger gehängt. Ein Experiment, denn eigentlich sollte sich das Volk eine Zeit lang an seine neue Königin gewöhnen dürfen, indem sie für einen Tag in einen Zusetzkäfig gegeben wird.

 

Mit großer Spannung beobachtet der Gartenimker nun, ob beide Königinnen von ihren neuen Völkchen angenommen werden.

 

Schließlich bekam der Gartenimker noch einen Ableger, besser gesagt ein Jungvolk, dessen Königin bereits von ihrem Hochzeitsflug zurückgekehrt ist und seit wenigen Tagen fleißig Eier legt.

 

Die kalte Witterung bewirkt allerdings, dass die Bienen so gut wie gar nicht fliegen.

 

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Erkenntnis #1.

Ein Leben ohne Bienen ist möglich, aber sinnlos.

 

Frei nach Loriot.

 

 

Gefunden auf http://www.imkerforum.de

 

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Bienen in der Stadt haben es offenbar besser.

Wieder ist zu lesen, dass Bienenvölker reihenweise im schönen Allgäu verhungern, weil die Landwirte ihre Wiesen mähen, kurz nachdem der Löwenzahn aufgeblüht ist. Die Bienen finden dann nur noch leere Wiesen – oder besser Agrarwüsten? – vor.

 

Giftgrüne Naturidylle :-(

 

Nachzulesen z.B. hier im Imkerforum.

 

Oder in der Welt: Bienen in der Stadt haben es offenbar besser.

 

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Stadtbienen in Hong Kong.

In Hong Kong leben mehr als sieben Millionen Menschen. Zwischen den Wohnhochhäusern, die der Kurzfilm eindrucksvoll in Szene setzt, züchtet der Produktdesigner Michael Leung Bienen. Ihren Honig und Kerzen aus ihrem Wachs verkauft er unter dem Label HK Honey.

 

 

when the sun rises, i go to work.

when the sun goes down, i take my rest.

i dig the well from which i drink.

i farm the soil which yields my food.

i share creation.

kings can do no more.

 

CHINESE PROVERB

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Stadtbienen in Berlin.

Bienen auf dem Balkon halten und nebenbei ungsestört frühstücken!

 

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Entwicklung der beiden Ableger.

Zwei Wochen nachdem die beiden Ableger gebildet wurden, haben sie sich wie folgt entwickelt:

 

In dem einen Ableger, in den der Gartenimker eine schlupfreife Königinnenzelle gegeben hatte, ist noch am selben Tag eine prächtige Königin geschlüpft. Heute am 24.05. hat sie bereits fleißig „gestiftet“, d.h. Eier gelegt, der Beweis dass sie sich auf ihren Hochzeitsflug begeben hat und dieser erfolgreich war.

 

Die im Auto geschlüpfte und eilig in den zweiten der beiden nur wenige Minuten alten Ableger gegebene Königin wurde von dem Volk offensichtlich nicht angenommen. Am darauf folgenden Tag war sie jedenfalls nicht mehr in der Kiste.

 

Nachschaffungszelle.
Nachschaffungszelle.

Was war passiert? Weil die Bienen auf den beiden Brutwaben noch gar nicht bemerkt hatten, dass sie aus „ihrem Muttervolk“ entnommen wurden, und sie deshalb keine Königin (auch Weisel genannt) mehr hatten, betrachteten sie die zugesetzte Jungkönigin wohl als Fremdkörper und haben sie vermutlich abgestochen.

 

Anstatt dessen haben die Bienen ihre Weisellosigkeit erst später bemerkt, und sie haben dann über Nacht drei Nachschaffungszellen mit jüngsten Arbeiterinneneiern gebaut. Spätestens nach 16 Tagen, also übermorgen am 26.05., müsste daraus mindestens eine neue Königin geschlüpft sein.

 

Edit 25.05.: Die Weiselzellen sind offen, und eine neugeborene Königin stolziert majestätisch auf der Wabe umher, umgeben von ihrem Hofstaat.

 

Der Gartenimker staunt wieder einmal über die Wunder der Natur.

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Das fünfte Bienenvolk.

Bei der Durchsicht hat der Gartenimker festgestellt, dass das Wirtschaftsvolk schon wieder aus allen Nähten platzt, und hat daraufhin mit 2 Brutwaben, einer Futterwabe und einer Mittelwand einen weiteren Ableger gebildet.

 

Nun sind alle 5 Bienenkästen bewohnt und das Vermehrungsziel für 2014 ist erreicht.

 

Bienenbeuten
Bienenbeuten

Des Gartenimkers Frau weist energisch darauf hin, dass nun genug Bienen im Garten stehen.

 

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Hochsommerliche Temperaturen und Tropennächte.

Nachtaktive Bienen fächeln kühle Luft in die Beute
Nachtaktive Bienen fächeln kühle Luft in die Beute

Mit Temperaturen bis 38°C im Schatten ist der Juni 2014 sehr heiß. Die Bienenkästen stehen fast ganztägig in der prallen Sonne – welche Temperaturen mögen wohl im Inneren der Beuten herrschen? Der jüngste Ableger bekam ein mit Wasser gefüllte Wabe, da es in diesem Volk noch so gut wie keine Flugbienen gibt, die Wasser holen könnten.

 

Die Bienen indes zeigen kein auffälliges Verhalten: Während im direkten Umfeld die Linde und die Brombeere blühen, herrscht Flugverkehr von früh morgens bis in den späten Abend. Während der Nacht sind die Immen damit beschäftigt, kühle Luft in den Stock zu fächeln und damit den eingetragenen Nektar zu trocknen.

 

Des Nachts, wenn Heilbronn schläft und alles still ist, dann ist bei den Bienenstöcken ein gleichmäßiges Brummen und Rauschen zu hören.


Das Foto wurde um 00:44 Uhr aufgenommen.

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Eindrücke vom Flugloch im Juni.

Der Gartenimker teilt wieder einmal seine Eindrücke vom Flugloch gucken:

 

 

Im Video (von links nach rechts): Die Völker von

• Sabiene (errechneter Geburtstermin 22.06.2014)

• Cosima (07/2013)

• Regina (10.05.2014)

• Anastasia (25.05.2014)

• Isis (05/2014)

 

:-)

 

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Neulich im Briefkasten.

Kleines Dankeschön eines Beschenkten.

 

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Sommertracht im Garten.

Während die Linden vor dem Haus verblüht sind, finden die Bienen offensichtlich noch viele andere Trachtpflanzen. Im Garten sind die klaren Favoriten derzeit Borretsch (Borago officinalis) und Lavendel (Lavandula).

 

Es naht der Zeitpunkt des Abschleuderns, d.h. der letzten Honigernte in diesem Jahr.

 

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Ein Sommertrachtstraum.

Frischer Sommerhonig fließt aus der Honigschleuder.
Frischer Sommerhonig fließt aus der Honigschleuder.

Heute wurde bei gewittrigem Wetter die letzte Ernte des Jahres 2014 und gleichzeitig des Gartenimkers erster Sommerhonig geschleudert.

 

Während die Frühtracht Anfang Mai und Anfang Juni von goldgelber Farbe und mildem Charakter war, ist die Sommertracht dunkelbraun und sehr würzig, im Geschmack fast wie Waldhonig. Vermutlich enthält dieser Honig hohe Anteile von Linde und Kastanie.

 

Sommertracht in der Stadt - eine wahre Geschmacksexplosion! Dieses Aroma ist ein Traum, der Honig mit Abstand des Gartenimkers Favorit. :-)

Die Bienen waren nach dem Abräumen der Honigräume sichtlich verstört, haben lange und in großer Zahl im Holzschuppen nach ihrem Honig gesucht, waren aber dennoch nicht aggressiv. Sie haben die geschleuderten Honigwaben zum Ausschlecken zurück bekommen (freilich ein schwacher Trost). In den nächsten Tagen beginnt die Einfütterung der Völker für den Winter mit Zuckersirup und die Behandlung gegen die Varroamilbe.

 

Der Gartenimker ist dankbar für die unerwartet reiche Ernte, und hofft, dass seine Mädels nicht allzu nachtragend sein mögen.

 

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Bildzensur.

Honigglas, zensiert
Honigglas, zensiert

Der Aufdruck auf dem Etikett "Echter Deutscher Honig aus Heilbronn" führte zu folgendem Hinweis:

"Echter Deutscher Honig" ist ein eingetragenes Warenzeichen des DIB und darf nur auf deren Gläsern stehen. Dafür sind schon Kollegen abgemahnt worden!

Auf sowas hat der Gartenimker keine Lust. Deshalb gibt es das Etikett jetzt nur noch zensiert.

 

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Bienenbärte.

Bienenbart
Bienenbart

Heute bei des Gartenimkers Bienenstöcken: Zu Hunderten hängen die Bienen zweier Völker weitgehend bewegungslos an den Vorderseiten der Beuten. Machen Bienen auch Urlaub? Chillen auf dem Balkon? Diesen Eindruck könnte man jedenfalls gewinnen, wenn man die Bienenbärte an den Stöcken sieht.

 

Man liest, so etwas käme in trachtlosen Zeiten und bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit durchaus vor. Was genau die Bienen mit dem Rumhängen vor ihrer Wohnung bezwecken, ist aber nicht geklärt.

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Impressionen im August.

Ferien, Urlaub, Sonnenblumenzeit – für den Gartenimker ist Entspannen angesagt.

 

Die Zeit der großen Hitze und Trockenheit ist vorbei. 7 Wochen nach der Sommersonnenwende werden die Tage wieder spürbar kürzer.

 

Während der Sommer für uns noch sehr präsent ist, haben die Bienen längst mit den Wintervorbereitungen begonnen: Die Schwarmzeit ist vorbei, die wöchentliche Durchsicht der Völker, bei der jede Wabe gezogen wird, oder ein anderweitiges Eingreifen des Imkers ist daher nicht mehr erforderlich. Die Bienen richten sich ihren Wintersitz selbstständig ein.

 

Die Völker werden nun im Wechsel mit Zuckersirup eingefüttert und mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe behandelt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Völker stark und gesund in den Winter gehen, die lange kalte Jahreszeit ohne größere Verluste überstehen, und sich im darauf folgenden Frühjahr zu kraftvollen Wirtschaftsvölkern entwickeln.

 

In den umliegenden Gärten gibt es indes noch viele blühende Pflanzen. Die Bienen befliegen sie intensiv, suchen aber trotzdem in jeder Ecke nach verwertbarem Futter und verirren sich dabei mitunter sogar ins Haus. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass die vielen Blüten doch wenig ergiebig sind.

 

Des Gartenimkers Sohn zeigt zwischenzeitlich nachhaltiges Interesse an der Arbeit mit den Bienen und übernimmt mit seiner ruhigen Hand immer wieder Tätigkeiten an den Völkern.

 

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Rückblick auf das erste Jahr mit Bienen.

Vor genau einem Jahr bekam der Gartenimker sein erstes Jungvolk geschenkt. Ein passender Anlass um auf das erste Jahr als Hobbyimker zurückzublicken:

Mit den Bienen im Garten gab es unzählige Erlebnisse und glückliche Momente. Das Summen der Bienenstöcke schon von weitem zu hören, die vielfältigen Vorgänge am Flugloch zu beobachten und interpretieren zu lernen, die Beuten zu öffnen, darin das stete Summen des Bienenvolkes zu hören und diesen unverwechselbaren Duft einzuatmen, das atemberaubende Gefühl, die mit Bienen voll besetzten Waben in den Händen zu halten, das gleichmäßige Brummen vor dem Stock mitten in der Sommernacht, wenn die Bienen kühle Luft in den Stock ventilieren, die ersten Ableger zu bilden und deren Entwicklung zu verfolgen, dabei zu staunen wie exakt sich die Bienen an Terminpläne halten, da kann man nur ehrfürchtig die Natur bestaunen.

Dann die erste Honigernte, die honigschweren und tropfenden Waben auszuschleudern, die vielen Menschen die sich über die verschenkten Gläschen gefreut haben, die ersten Kunden, die voll des Lobes für den wunderbaren Honig waren.

 

Schließlich die viel intensivere Wahrnehmung des Umfeldes und der geschärfte Blick für blühende Pflanzen und Bäume: Worauf man plötzlich achtet, was man bisher gar nicht wahrgenommen hat…

 

Die Freude darüber, dass der Funke der Begeisterung auch auf des Gartenimkers Sohn übergesprungen ist, der mit Mut, Vertrauen und Ruhe mit den Bienen umgeht.

 

Der Gartenimker lebt in einem hektischen Alltag, aber die Bienen sind für ihn wie eine Oase der Ruhe. Die Zeit, die er bei den Bienen verbringt, ist gut investiert, denn es ist jedes Mal eine kleine Auszeit vom Alltag.

 

Bleibt festzuhalten: Der Gartenimker ist dankbar für alles, was er mit seinen Bienen erlebt hat. Großer Dank gilt seiner Familie, die gewissermaßen zu zwangsbeglückten Mit-Bienenhaltern geworden sind, für die Unterstützung dieses Hobbys, und nicht zuletzt seinem Imkerpaten, der während dieses Jahres immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

 

Vor ihm steht nun das zweite Jahr als Hobbyimker und die Gewissheit, dass es wieder viel zu lernen gibt, denn jedes Jahr ist anders und birgt seine eigenen Überraschungen und Herausforderungen.

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Bienenflug in extremer Zeitlupe.

Sehen und über dieses Wunder der Natur staunen.

 

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September im Zeichen der Varroamilbe.

In diesen Tagen findet die zweite Behandlung gegen die Varroamilbe statt: In den Bienenstöcken wird über mehrere Tage Ameisensäure verdunstet. Die Konzentration in der Stockluft soll dabei gerade so hoch sein, dass die Milben abgetötet werden, die Bienen dabei aber nicht geschädigt werden. Abhängig von der Volksstärke und von den zu erwartenden Tageshöchsttemperaturen wird die Menge und über die Größe eines Dochts die Verdunstungsrate eingestellt.

 

Diese Prozedur müssen die bedauernswerten Bienen nun über sich ergehen lassen. Auch wenn die Behandlung schmerzhaft ist, profitieren die Bienen davon, indem sie weitgehend frei von Milben in den Winter gehen und im kommenden Frühjahr als gesunde und leistungsfähige Völker durchstarten können.

 

Viele der Bienen reagieren allerdings, indem sie sich tagsüber in großer Zahl vor den Stöcken aufhalten, um dem ätzenden Klima in der Beute zu entgehen. Das freut natürlich die aufsitzenden Milben… und ärgert den Imker.

 

Es ist Teil des Deals zwischen dem Gartenimker und seinen Bienen: Er bekommt leckeren Honig, und im Gegenzug bietet er den Immen eine gemütliche Wohnung in bester Lage, Zucker als Winterfutter in ausreichender Menge, und ein konsequentes Gesundheitsprogramm im Herbst.

 

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Feuerwanzen.

Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus) belagern den Bereich um die Bienenstöcke in großer Zahl und lassen sich die Sonne auf den Schild scheinen. Sie ernähren sich von Samen und Früchten. Aus irgendeinem Grund gefällt es ihnen auf den Flugbrettern besonders gut.

 

Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus).
Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus).
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Des Gartenimkers erster Schwarm.

Dieser Tage bemerkte der Gartenimker an einem Apfelbaum eine Schwarmtraube, unmittelbar nach der Durchsicht seiner 5 Völker. Viele Anzeichen deuteten darauf hin, dass dieser Schwarm nicht aus einem seiner eigenen Völker kam. Nach anfänglicher Freude über seinen ersten Schwarm wurde er zunehmend misstrauisch, da viele Indizien untypisch waren:

Bienenschwarm
Bienenschwarm

Schwärme Ende September sind sehr ungewöhnlich. Dieser Schwarm war sehr klein, gerade zwei Handvoll Bienen. Dennoch wurde er in eine leere Zarge eingeschlagen, ein paar leere Waben und etwas Futter dazugegeben und die Kiste in ca. 5m Entfernung von den anderen Völkern, direkt unter dem Apfelbaum, aufgestellt.

Weder der Gartenimker noch dessen Imkerpate konnten eine Königin entdecken. Auch gab es Anzeichen, dass der Schwarm weisellos, also ohne Königin, war: In der Abenddämmerung hingen immer noch viele Bienen am Baum, und unter dem Baum befand sich ein Knäuel Bienen. Wäre eine Königin in der Beute, dann würden die Bienen zügig und zielstrebig in die Kiste einlaufen. Handelte es sich also um einen Ameisensäurefluchtschwarm eines benachbarten Imker?

Der Gartenimker wartete eine Woche ab. Und siehe da: Gestern sah er Bienen mit Pollenhöschen vor dem Flugloch, ein sicheres Zeichen, dass es Brut in der Kiste gibt. Heute entdeckte er eine Königin und einige Stifte (frisch gelegte Eier) auf einem in Wildbau erstellten Wabenstück, das am Beutendeckel hing. Wer entdeckt die Königin darauf?

Wildbau am Beutendeckel
Wildbau am Beutendeckel
Königin bestiftet Zellen
Königin bestiftet Zellen
Schwarmkiste
Schwarmkiste

Eigentlich war nicht vorgesehen, die Anzahl der Völker weiter zu erhöhen. So ein Geschenk der Natur möchte der Gartenimker jedoch nicht ausschlagen. Also dieses Wabenstück vorsichtig abgeschnitten und in eine leere Wabe implantiert.

 

Soll dieses späte Mini-Völkchen eine Chance bekommen.

 

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Die Stadtimkerei boomt.

"Stadtimkern ist zu einer breiten Bewegung in ganz Europa geworden. In der Acht-Millionen Stadt London zum Beispiel stehen 5.000 Bienenstöcke. In Karlsruhe mit seinen knapp 300.000 Einwohnern unterhalten 230 Imker etwa 1.400 Bienenvölker. Im Stadtgebiet von Stuttgart soll es zirka 200 Imkereien geben, in Hamburg 550 und in Berlin gar um die 750."

 

Da liegt der Gartenimker voll im Trend.

 

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Der Birnauer Honigschlecker.

Der Honigschlecker ist ein Putto, eine Figur aus Gips, die sich in der Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee befindet.

 

Die Bedeutung des Honigschleckers wird der sprichwörtlichen Beredsamkeit des Bernhard von Clairvaux zugeschrieben, dessen Worte seinem Munde wie Honig entflossen seien. Die Figur verweist weiter auf den Fleiß der Bienen, und auf die Versuchung als Verfehlung.

 

Ganz vorsichtig mit einem Finger nascht der auf etwa ein Alter von acht Jahren einzuschätzende Knabe.

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Flugloch im Oktober.

Goldener Oktober, ein Wahnsinnswetter konnte man vergangenes Wochenende hier im Süden erleben: Strahlend blauer Himmel, Windstille, 26°C.

 

Jedes der Völker trug noch Pollen ein, ein Zeichen dass sie noch in der Brut sind. Und noch immer flogen einige Drohnen herum, obwohl die Literatur sagt, dass diese schon im Spätsommer aus den Völkern vertreiben werden.

 

Jedenfalls sind die Bienen nun fertig eingefüttert. Der Wintersitz müsste eingerichtet sein.

 

Das Mini-Schwarmvolk ist inzwischen vom Apfelbaum zu den anderen Kästen „gewandert“ – jeden Tag um wenige Zentimeter, damit die Bienen ihr Flugloch wieder finden. Der Gartenimker hat dem Völkchen zwar noch Zuckerwasser als Winterfutter angeboten, die Bienen haben dieses jedoch kaum abgenommen.

 

Zu gerne würde der Gartenimker seine Kästen nochmal öffnen und durchsehen. Er besinnt sich aber auf den Rat "Imker setz' dich auf deine Hände" und hat es dann doch sein lassen. Anstatt dessen beschränkt er sich auf's Flugloch gucken.

 

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Von der Sinnhaftigkeit des Planens.

"Planen ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum."
Samuel Goldwyn, Gründer von MGM, 1882 – 1974

 

Eine interessante Sichtweise, die zu denken gibt. Sie basiert wohl auf der Erkenntnis, dass Planung nicht dazu geeignet ist, die Zukunft vorherzusehen. Wie sinnvoll ist es zu planen, wenn wir doch wissen, dass sich die Realität meistens nicht an unsere Pläne hält? Das Zitat von Samuel Goldwyn legt zumindest vordergründig nahe, man könne den Lauf der Dinge auch dem Zufall überlassen, denn das ist immerhin besser, als zu planen und sich dabei ziemlich sicher zu irren.

 

Warum diese Gedanken?

Des Gartenimkers Zielsetzung für 2015 ist, die Bienenvölker nicht weiter zu vermehren, sondern deren Anzahl konstant zu halten. Das macht geeignete Maßnahmen erforderlich, um den natürlichen Vermehrungstrieb der Bienen zu steuern, was wiederum eine entsprechende Planung erforderlich macht. Ansonsten wird es vorhersehbar zu einem Wachstum kommen: bezogen auf die Bienendichte im Garten, die Kosten für Material, und auf den Stresslevel in der Frage, wer Hauptnutzer des Gartens sein wird. Aus diesem Grund führt kein Weg an einem wohlüberlegten Vorgehen vorbei.

 

Oder wird es doch so laufen, wie es ein Kollege im Imkerforum schreibt:

 

„Du machst Dir einen Plan. Die Bienen machen ihn zunichte. Dafür steht 123 Deine Garage voll mit Kram. Gegen Sommer diffundiert er in Kellerräume, dann steht das Futter 'Nur KURZ!' im Flur. Wenn der Nachbar anruft, weil ihn der Schwarm im Sonnenschirm nervös macht, fehlen Dir ein Boden, Rähmchen und Mittelwände. Einmal eingeschlagen, nervt die Kiste dann den ganzen Sommer beim Rasenmähen. Nach dem ersten Schleudern klebt das ganze Haus. Wachsreste auf dem Boden. Beim Aufräumen in eine Biene gegriffen. Investier Deine Bemühungen besser auf Deine 'Regierung', Du wirst viiiel Wohlwollen brauchen!“

 

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Oxalsäureträufelung.

Wenn Imker im Winter nicht Kerzen, Propolistinktur oder Bärenfang herstellen, und Bienenprodukte auf Weihnachtsmärkten verkaufen, dann sind die Wintermonate für sie eine nahezu ereignislose Zeit.

 

Unter der Annahme, dass die Völker 21 Tage nach dem ersten leichten Frost in Heilbronn nun brutfrei sind, hat der Gartenimker heute seine letzte Amtshandlung bei seinen Bienen im Jahr 2014 vollbracht: Die Beträufelung der Wabengassen mit Oxalsäurelösung zur Bekämpfung der Varroamilbe. Ziel ist, deren Anzahl so stark wie möglich zu reduzieren.

Oxalsäureträufelung
Oxalsäureträufelung

Diese kleinen Tierchen haben nun nicht mehr die Möglichkeit, sich in den Brutzellen zu verstecken, sondern sitzen auf den Bienen. Dort sind sie der Säure schutzlos ausgesetzt und fallen innerhalb der nächsten Tage herunter.

 

Der Gartenimker konnte sich dabei auch davon überzeugen, dass alle Völker, inklusive dem recht kleinen Septemberschwarm, noch am Leben sind und einen gesunden Eindruck machen.

 

Am 22.12.2014 um 00:03 Uhr MEZ ist Wintersonnenwende. Ein wichtiger Zeitpunkt, denn von da an werden die Tage wieder länger, und wir steuern auf den Frühling und den Sommer zu. Die Bienen registrieren dies und beginnen wieder mit dem Brutgeschäft, um für die ersten Frühblüher gerüstet zu sein.

 

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Winterliche Eindrücke zum Jahresende.

Bereits im Oktober hatte der Gartenimker das letzte Glas eigenen Honigs verschenkt - bis auf die Rückstellproben und ein Extra-Glas Maihonig, welches er sich selbst für Weihnachten aufgehoben hatte. Der Honig aus diesem Glas ist inzwischen vollständig natürlich kristallisiert und mit seinen zart schmelzenden Zuckerkristallen eine ganz besondere Delikatesse, die Kindheitserinnerungen weckt. Das Warten hat sich gelohnt: So muss Honig!

 

Bis zur neuen Ernte im Mai 2015 müssen sich die lieben Bienen wieder mächtig ins Zeug legen – freuen wir uns darauf!

 

Auch in Heilbronn ist inzwischen der Winter eingekehrt. Kaum zu glauben, dass sich im Inneren jedes Kastens eine kleine, kuschelig warme Kugel aus tausenden Bienen befindet.

 

Der Gartenimker wünscht allen Honigliebhabern und allen Imkerkollegen ein gesundes, erfolgreiches und gesegnetes Jahr 2015, und natürlich allzeit volle Honigtöpfe.

 

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Druckfrische Informationen.

Heute eingetroffen: Der Flyer mit Informationen zur Erzeugung von Heilbronner Gartenhonig, zu Qualität und Haltbarkeit, zur Geschichte des Honigs und der Bienenhaltung, zur Honigbiene und deren ökologischer Bedeutung, und zur internationalen Bewegung der Stadtimkerei.

 

Exklusiv für Genießer und Liebhaber von Heilbronner Gartenhonig. Ab sofort verfügbar.

 

Heilbronner Gartenhonig Flyer.
Heilbronner Gartenhonig Flyer.

Den Honig selber wird es aber voraussichtlich erst im Mai geben :-)

 

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Erste Ausflüge.

Sehnsüchtig wartet die Natur auf den Frühling. Heute schien die Sonne schon kräftig, so dass nach Nachttemperaturen von -5°C die Temperaturen nachmittags erstmals über 15°C kletterten. Wie schön es ist, wieder das emsige Summen der Bienen zu hören!

 

Der Reinigungsflug und das Einfliegen der Bienen nach dem langen Winter sind ein faszinierendes Schauspiel. Die Bienen scheinen im Freudentaumel herumzufliegen und laben sich genüsslich an den ersten Frühblühern wie Winterlingen, Krokussen und Schneeglöckchen. Vollgekleckert mit Blütenstaub und mit fetten Pollenhöschen kehren sie heim in den Stock. Tote Bienen werden aus dem Stock getragen, und es wird fleißig Wasser geholt.

 

Der Gartenimker stellt dankbar fest, dass alle seine Völker den Winter überlebt haben.

 

Laut Wettervorhersage wird die Freude aber erst mal nur kurz andauern, denn die nächsten 14 Tage sollen wieder winterlich kalt und nass werden.

 

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Durchlenzung.

Als Durchlenzung wird die Zeit zwischen Winterruhe und dem Beginn der Obstblüte bezeichnet, also der Durchgang durch den Frühling. Diese Phase ist die letzte Herausforderung, die die Bienenvölker vor Beginn des „großen Blühens“ bewältigen müssen. In dieser Zeit intensivieren die Bienen ihre Bruttätigkeit und verbrauchen die meisten Vorräte. Wenn die Futterreserven zu knapp bemessen waren, dann könnten die Völker noch verhungern.

 

Die Winterbienen sterben nun nach und nach. Wenn nicht schnell genug Nachwuchs herangezogen werden kann, schrumpft das Volk erst mal weiter, bevor mit dem Beginn der Obstblüte das Bienenvolk förmlich "explodiert".

 

Während der letzten Tage flogen die Bienen schon intensiv und trugen vor allem Pollen ein. Die Gewichte der Kästen nehmen jedoch weiter ab.

 

Der Gartenimker setzt sich weiter auf seine Hände.

 

Durchlenzung
Durchlenzung
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Phänomen Honigbiene.

Kampf um die Bienen ist eine sehenswerte Reportage, die dem Phänomen der Honigbiene nachgeht und nach den Hintergründen des Bienensterbens fragt.

 

Viele Geheimnisse um die Bienen konnten noch nicht aufgeklärt werden. In dem Beitrag geht es um die Verwendung von Verdeckelungswachs bei Heuschnupfenkuren, Honig als Wundheilmittel, die Qualität von Supermarkthonig, Apitherapie als alternative Behandlung bei Asthma, Gewinnung und Wirkung von Propolis und Gelée Royale, sowie um die Bewegung der Stadtimkerei und die Qualität von Stadthonig.

 

Besonders eindrucksvoll ist das Einlaufen eines Schwarms in seine neue Behausung am Ende der Dokumentation.

 

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Erste Durchsicht.

Wildbau.
Wildbau.

Seit 3 Tagen herrscht nach einem langen Winter nun endlich herrliches Flugwetter. Mitte der Woche konnte der Gartenimker jede einzelne Wabe seiner Bienenvölker durchschauen und durfte sich über fünf erfreulich gesunde und starke Völker freuen. Ein Volk von freischaffenden Künstlern hat unten an den Waben angebaut. Von unten wurden die zweiten Bruträume mit Wachsmittelwänden gegeben, damit die Bienen Platz zum Bauen und für die weitere Ausdehnung der Brutnester haben.

 

Erste Honigräume sind aufgesetzt.
Erste Honigräume sind aufgesetzt.

In der Umgebung sind noch wenig blühende Pflanzen zu sehen, bei den Beuten duftet es aber schon nach frischem Nektar. Ein Zeichen, dass die Bienen trotzdem genug finden. Die Kirschblüte beginnt in wenigen Tagen, deshalb wurden auch gleich die ersten Honigräume aufgesetzt.

 

Ein Volk – der sehr späte Schwarm aus dem September – war extrem schwach und musste leider aufgelöst werden. Das Volk war zwar über den Winter gekommen, die Bienen haben aber sehr viel Energie zum Warmhalten gebraucht, was sie mehr als die anderen Völker geschwächt hat. Der Gartenimker beförderte die Königin schweren Herzens in die ewigen Blumenwiesen und stieß die restlichen Bienen in der Nähe der Beuten ab. Sie haben sich in die anderen Völker eingebettelt und helfen nun dort noch mit.

 

Der Gartenimker hat bewusst ohne Schutz gearbeitet und dabei viele Stiche kassiert: Die Bienen mögen es nicht besonders, wenn ihre Wohnungen auseinandergerissen werden, und es war mit 15°C doch noch empfindlich kühl. Die Schwellungen fielen aber erfreulicherweise deutlich geringer aus als im letzten Jahr. Des Gartenimkers Immunsystem lernt: Kleinere Bienengiftmengen gehören offensichtlich zum Leben dazu ;-)

 

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Honigräume.

Kirsche und Apfel stehen in Vollblüte. Die Honigräume füllen sich. Bald kann der erste Honig geerntet werden.

Möge das sonnige Wetter weiter anhalten und auch die schwächeren Völker bald aus dem Knick kommen.

 

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Die Bienenvölker kommen aus dem Knick.

Wiegt man ein Bienenvolk und zieht das Gewicht des Bienenstocks (Holzkiste, Rähmchen, Wachs, Pollen und Bienen) ab, dann entspricht die Differenz einem Schätzwert für die eingelagerte Futter- bzw. Honigmenge. Beobachtet man den Verlauf des Futter-/Honiggewichts über der Zeit, dann sind die folgenden Phasen erkennbar:

Gewichte und deren Änderung.
Gewichte und deren Änderung.

August – September: Einfüttern mit Zuckersirup in 2 Schüben, dazwischen Varroabehandlung.

 

Oktober – März: Die Bienen zehren vom Winterfutter.

Im Oktober zeigt sich die geringste Gewichtsabnahme, da an einzelnen Tagen noch Nektar eingetragen wird („Läppertracht“). Das Brutgeschäft wird sukzessive eingestellt, das Bienenvolk formiert sich zur Wintertraube und kommt zur Ruhe.

 

Ab Mitte Dezember bis Anfang April beschleunigt sich die Gewichtsabnahme zunehmend, da die Bruttätigkeit wieder intensiviert und die Temperatur im Brutnest erhöht wird. Während der Durchlenzung im März sterben die Winterbienen nach und nach, während die Brutnester weiter ausgedehnt werden. Die Bienen brauchen nun viel Futter um die Larven zu füttern und die Temperatur im Stock hoch zu halten. Gleichzeitig beginnen die ersten Frühblüher Nektar zu spenden, der aber von den Bienen nur an warmen Tagen eingetragen werden kann.

 

April: Die Völker wachsen nun in atemberaubendem Tempo, und mit der Obstblüte steigt das Nektarangebot sprunghaft an, erkennbar am Knick in den Kurven. Die Zunahme der Honigmengen ist bemerkenswert. Bei genauerem Hinsehen erkennt man aber, dass nicht alle Völker gleich gut an Gewicht zulegen. Während die beiden starken Völker bis zu 2 kg pro Tag eintragen, liegt die Gewichtszunahme bei den beiden schwächeren Völkern gerade mal bei täglich 0,5 kg – an demselben Standort.

 

Sind diese Völker nur etwas in ihrer Entwicklung hinterher, oder ist die Leistung der Königinnen so unterschiedlich?

 

Der Gartenimker wartet ab und beobachtet die Entwicklung weiter mit großer Spannung.

 

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Honigernte.

Des Gartenimkers Bienen haben fleißig süßen Nektar gesammelt und daraus einen wunderbaren Honig gemacht. Der erste Honig dieses Jahres ist geerntet.

 

Honigernte
Honigernte
Entdeckelte Honigwabe
Entdeckelte Honigwabe
2 Drohnen
2 Drohnen

 

Flüssiges Gold: Frisch geschleuderter Honig fließt durch zwei Siebe in den Abfülleimer.

 

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Kraft schöpfen nach getaner Arbeit.

Der Gartenimker genießt seinen Urlaub: Vor seinen Bienenstöcken sitzend erholt er sich bestens von der Arbeit.

 

Eine seiner Bienen kam heute auf den gleichen Gedanken und setzte sich auf des Gartenimkers Hand, wohl um nach einem anstrengenden Sammelflug neue Kraft zu schöpfen für die letzten Meter hinein in den Stock, wo sie den gesammelten Nektar an ihre Schwestern übergeben würde. Sie verweilte eine Viertelstunde lang auf der Hand, genug Zeit für den Gartenimker, um einige Nahaufnahmen von ihr zu machen.

 

Was ein fleißiges und hübsches Mädel, denk sich da der Gartenimker.

 

Eine junge Sammlerin ist vom Trachtflug erschöpft und ruht sich auf des Gartenimkers Finger aus. Fotografiert mit dem Smartphone.

 

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Heilbronner Gartenhonig: Nicht gerührt.

Beginnende Kristallisation.
Beginnende Kristallisation.

Bei dem Mitte Mai geernteten Frühtrachthonig kann man bei genauem Hinsehen einzelne Körnchen, aber auch interessante geometrische Muster erkennen. Der Honig beginnt zu kristallisieren. Was hat das zu bedeuten?

 

Heilbronner Gartenhonig fließt direkt nach dem Schleudern durch zwei Siebe, wodurch Wachsteilchen zurückgehalten werden. Danach wird er einen Tag lang in einem verschlossenen Gefäß geklärt. Dabei sammeln sich noch kleinste Wachspartikel an der Oberfläche und werden von dort abgeschöpft. Anschließend wird der flüssige Honig frisch in Gläser abgefüllt.

 

Um die Vermarktbarkeit des Honigs zu erhöhen, wird Honig heute von nahezu allen Imkern einer „gelenkten Kristallisation“ unterzogen: Er wird zunächst mit fein kristallinem Starterhonig geimpft und anschließend über einen längeren Zeitraum mehrfach täglich maschinell gerührt, wobei die entstehenden Zuckerkristalle immer wieder zerkleinert werden, so lange bis die gewünschte cremige Konsistenz erreicht ist. Diese Behandlungsmethode hat sich seit den 80er Jahren nahezu flächendeckend bei uns durchgesetzt, „weil es der Markt so will“.

 

Der Gartenimker verzichtet bewusst auf diesen Verarbeitungsprozess. Dadurch kommt Heilbronner Gartenhonig kaum mit Sauerstoff und Luftfeuchte in Kontakt. Die Kristallation setzt nach wenigen Wochen bis Monaten auf natürliche Weise ein, abhängig von der Zusammensetzung des Honigs und von den Lagerbedingungen (Licht und Temperatur). Er entwickelt dabei eine Konsistenz, die ähnlich wie Nutella aus dem Kühlschrank gerade noch so streichfähig ist.

 

Heilbronner Gartenhonig ist der Honig wie ihn der Gartenimker als Kind kannte und liebte. Er ist somit in besonderer Weise „naturbelassen“, und er ist mit seinen zart schmelzenden Zuckerkristallen eine ganz besondere Delikatesse. Diesen Honig hat der Gartenimker viele Jahre lang vergeblich gesucht, bis er ihn nun selbst herstellt. Er wird bei vielen Menschen Kindheitserinnerungen wecken. So muss Honig.

 

Übrigens: Kristallisierter Honig kann durch vorsichtiges Erwärmen auf 40°C wieder verflüssigt werden.

 

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Sommerhonig 2015.

Zargentürme
Zargentürme

Material am Limit. Die zweite Honigernte abgeschleudert. Der Honig aus der Sommerernte ist dunkler und aromatischer als der Maihonig. Die Erntemenge war größer als vor vier Wochen.

 

Der Gartenimker hatte einige Helfer, ist aber nach dem Saubermachen und Aufräumen erschöpft. Fünf Stiche kassiert, aber glücklich. :-)

 

Es ist wieder Platz in den Honigräumen. Nun kann die Linde kommen.

 

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Mittsommer.

Heute ist Sommersonnenwende. Dieses Datum markiert den Beginn des astronomischen Sommers. Gleichzeitig wird dieser Tag als Mittsommer bezeichnet und vor allem in den nördlichen Ländern gefeiert. Dies ist auch der Höhepunkt der jährlichen Entwicklung der Bienenvölker: In den Tagen mit der längsten Sonnenscheindauer erreichen sie ihre maximale Stärke, und die natürliche Schwarmbereitschaft endet.

Kaum zu glauben, dass ab jetzt die Tage wieder kürzer werden, wir auf den Winter zu gehen.

Gedanken dazu hat Detlef Block wunderbar in ein Lied gefasst:

 

Das Jahr steht auf der Höhe, eine Zeit zwischen Blühen und Reifen. Die Waage als Bild für den Höhepunkt des Jahres, ein Moment des kurzen Innehaltens im ewigen Auf- und Abschwingen in der Natur. Sich dabei der Polaritäten im eigenen Leben bewusst werden: Beginn und Ende, Tag und Nacht, Liebe und Ängste, Hell und Dunkel, Glück und Schmerz. Und sortieren was ist und was bleiben wird.

 

Zum Anhören hier klicken.

1. Das Jahr steht auf der Höhe,

die große Waage ruht.

Nun schenk uns deine Nähe

und mach die Mitte gut.

Herr, zwischen Blühn und Reifen

und Ende und Beginn.

Lass uns dein Wort ergreifen

und wachsen auf dich hin.

 

2. Kaum ist der Tag am längsten,

wächst wiederum die Nacht.

Begegne unsren Ängsten

mit deiner Liebe Macht.

Das Dunkle und das Helle,

der Schmerz, das Glücklichsein

nimmt alles seine Stelle

in deiner Führung ein.

3. Das Jahr lehrt Abschied nehmen

schon jetzt zur halben Zeit.

Wir sollen uns nicht grämen,

nur wach sein und bereit,

die Tage loszulassen

und was vergänglich ist,

das Ziel ins Auge fassen,

das du, Herr, selber bist.

 

4. Du wächst und bleibst für immer,

doch unsre Zeit nimmt ab.

Dein Tun hat Morgenschimmer,

das unsere sinkt ins Grab.

Gib, eh die Sonne schwindet,

der äußre Mensch vergeht,

dass jeder zu dir findet

und durch dich aufersteht.


 

Text: Detlef Block, 1978

 

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Maihonig vs. Sommerhonig.

Dieselben Bienenvölker, derselbe Standort, ein Gartenimker. Zwei Ernten im Abstand von vier Wochen: Unterschiedliche Pflanzen, von denen die Bienen Nektar und Honigtau sammelten.

 

So unterschiedlich sieht der Honig aus, und so individuell und unverwechselbar schmeckt er.

 

Maihonig vs. Sommerhonig.
Maihonig vs. Sommerhonig.
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Summer Party.

Seit Tagen ist es mit 40°C im Schatten unerträglich heiß. Und die Bienenstöcke stehen in der prallen Sonne.

 

Die Bienen sammeln Wasser in der Tränke und in des Nachbars Teich, sie verteilen es auf den Waben, und erzeugen mit kräftigem Flügelschlagen eine permanente Luftbewegung. Die entstehende Verdunstungskälte kühlt das Innere der Stöcke in der Sommerhitze auf konstant 35°C.

 

Viele Bienen halten sich dabei vor den Stöcken auf. Was wie eine entspannte Party aussieht, gehört zur Klimastrategie der Bienen: Denn wer nicht drin ist, produziert auch keine Hitze.

 

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Zargentürme.

Endspurt! Die Linde ist verblüht, die Bienen finden jetzt nur noch wenig Nahrung. Sie entziehen dem eingelagerten Honig noch Wasser, so dass dieser seine endgültige Reife erreicht.

 

Des Gartenimkers letzte Honigernte dieses Jahres steht kurz bevor.

 

Zargentürme
Zargentürme
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Gesammelte Sonnenstrahlen.

Jüngst kam dem Gartenimker das wunderbare Kinderbuch von Leo Lionni in den Sinn. Darin sammelt die Maus Frederick Sonnenstrahlen für die kalten, dunklen Wintertage. Im Winter, als alle Vorräte aufgezehrt sind, sagt Frederick den anderen Mäusen: "Und jetzt schicke ich euch die Sonnenstrahlen. Fühlt ihr schon, wie warm sie sind? Warm, schön und golden?"


 

Auch des Gartenimkers Bienen haben Sonnenstrahlen, Düfte und Farben des Frühlings und des Sommers gesammelt. Diese Eindrücke sind im Honig konserviert und mögen uns Menschen so manchen verregneten Herbsttag oder kalten Winterabend versüßen.

 

Der 2015er Honig ist geerntet und in Gläser abgefüllt. Das Lager ist voll des flüssigen Goldes.

 

Preisanfragen und Bestellungen nimmt der Gartenimker gerne entgegen.

 

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Räuberei.

Mit der Windeldiagnose Räuberei erkennen.
Mit der Windeldiagnose Räuberei erkennen.

Die Windel verrät etwas über das Drama, das sich in einem der Bienenvölker abspielt: Das Ablegervolk ist noch zu schwach, um sich gegen räubernde Bienen aus den Nachbarvölkern und auch gegen die Überzahl der Wespen zu wehren. Übrig bleiben Beine und Flügel der des Futters Beraubten.

 

Von außen ist die Räuberei lediglich durch etwas hektischere Bewegungen am Flugloch zu erkennen, und an den vielen schwarzen Bienen, die ihre Behaarung beim Kämpfen verloren haben.

 

Die sonst so friedlichen und sympathischen Tierchen können in dieser trachtarmen Zeit zu Bestien gegen die eigene Art werden. Auch das gehört zur Imkerei.

 

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Genese der Honigbiene im Zeitraffer.

21 Tage – mehr Zeit braucht es nicht, damit aus einer weißen, sich windenden Larve die Arbeiterin eines Bienenvolks wird. Zum Zuschauen sind drei Wochen allerdings immer noch ziemlich lang. Daher gibt es die Genese der Honigbiene nun im 60-Sekunden-Zeitraffer. Was mit Glibber beginnt, wird schnell zum beeindruckend komplexen Waben-Ballett. Und so ganz nebenbei schleicht auch noch der Todfeind der Biene durchs Video.

 

Quelle: Zeit Online

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Die Königin ist tot, es lebe die Königin.

Eine der Königinnen hat die Ameisensäurebehandlung nicht überlebt, und die nachgeschaffte Königin kam zu allem Überfluss nicht von ihrem Hochzeitsflug zurück. So war das bedauernswerte Volk nun seit zwei Wochen „hoffnungslos weisellos“, deutlich zu erkennen am „Heulen“ der Bienen. Ohne des Gartenimkers Hilfe wäre das Volk todgeweiht gewesen.

 

Heute wurde dem Volk eine neue begattete Königin zugesetzt, in einem kleinen Käfig mit Zuckerteigverschluss. Innerhalb weniger Sekunden bemerken die Bienen die Anwesenheit der Königin an deren Duft und umlagern den Käfig. Sie fangen sofort an zu sterzeln und signalisieren ihren Schwestern: „Hier ist sie, unsere neue Mutter!“. Nun müssen sie nur noch den Zuckerteigpfropfen ausfressen, um Mutti ganz bei sich zu haben.

 

Wie sich die Bienen über ihre neue Königin freuen :-)

 

Bienen belagern den Zusetzkäfig.
Bienen belagern den Zusetzkäfig.
Eingehängter Zusetzkäfig.
Eingehängter Zusetzkäfig.

 

Ameisensäure ist ein Teufelszeug, aber leider zwingend erforderlich, um ein Überleben der Bienenvölker zu ermöglichen.

 

So sehr des Gartenimkers Herz beim Verlust einer Königin blutet, so sehr freut er sich mit seinen Bienen über die neue Stockmutter.

 

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Eingewintert.

Des Gartenimkers Völker sind nun eingewintert: Sie wurden mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe behandelt und mit Zuckersirup aufgefüttert. Nun werden sie bis zur Frühjahrsdurchsicht nicht mehr gestört, bis auf eine kurze Oxalsäurebehandlung zur Restentmilbung um die Wintersonnenwende Ende Dezember.

 

Letzte Strahlen der tief stehenden Sonne streifen die Kästen. Die Bienen fliegen bei milder Witterung nur noch vereinzelt, bringen aber immer noch Pollen in den Stock, den sie vor allem im kommenden Frühjahr als Eiweißfutter brauchen. Sie treffen letzte Vorbereitungen für den Winter und befördern ihre toten Schwestern nach draußen.

 

Mit der Hand auf der Folie kann man die Wärme im Bienenstock fühlen.

 

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Warmzittern und Power-Kuscheln.

In Heilbronn fällt der erste Schnee, die Nachttemperaturen fallen unter den Gefrierpunkt. An den Bienenstöcken ist es ruhig.

 

Die Infrarot Wärmebildkamera verrät, was im Inneren der Stöcke vor sich geht.

 

Interessante Informationen dazu gibt es hier im Blog eines Schweizer Imkerkollegen und Journalisten.

 

Infrarot-Aufnahme von Bienenbeuten (Foto: Montana State University, USA)
Infrarot-Aufnahme von Bienenbeuten (Foto: Montana State University, USA)
Erster Schnee auf des Gartenimkers Bienenstöcken
Erster Schnee auf des Gartenimkers Bienenstöcken
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Adventsmarkt auf Schloss Beilstein.

Am Sonntag den 21. Dezember war Heilbronner Gartenhonig auf dem Adventsmarkt in den historischen Räumen in Schloss Beilstein käuflich zu erwerben: Des Gartenimkers Sohn machte tapfer Standdienst, bot Honig feil und stand interessierten Besuchern sachkundig Rede und Antwort.

 

Dank der diesjährigen reichen Ernte sind noch Bestände in signifikanter Höhe vorhanden. Wer also auf den letzten Drücker noch ein besonderes Weihnachtsgeschenk benötigt, der findet es hier. Anruf oder E-Mail genügt, um sich ein oder mehrere Gläser Heilbronner Gartenhonig zu sichern :-)

 

 

Übrigens: Ab morgen werden die Tage wieder länger!

 

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Makrokosmos Honigbiene.

Wunderschöne Fotos der Apis Mellifera bei GEO.

 

Der Winter, der doch kein Winter ist, ist lang. Der Gartenimker sehnt sich nach dem Frühjahr. Er kann es kaum erwarten, dass die Pflanzenwelt und die Bienen aus ihrem Winterschlaf erwachen, dass es an den Bienenstöcken wieder summt und nach Nektar duftet.

 

Der Gartenimker wünscht allen Bienenfreunden ein honiges neues Jahr.

Foto: © Heidi und Hans-Jürgen Koch


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Der Klang des Reinigungsflugs.

Bei 12°C Außentemperatur und Sonnenschein machen die Bienen ihren Reinigungsflug und tragen intensiv Pollen ein. Der Gartenimker stellt erleichtert fest, dass alle seine Völker am Leben sind.

 

Das Summen vor den Bienenstöcken jetzt als Audio anhören.

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Low-cost Stockwaage.

Der Futterstand lässt sich in der Winterzeit ohne Öffnen der Kästen ermitteln, indem man mit einer Stockwaage das Gewicht ermittelt, und das Leergewicht der Beuten nebst einem Schätzwert für Wachs, Pollen und Bienen abzieht.

 

Mit derselben Methode kann während der Trachtzeit auch die Honigmenge ermittelt werden.

 

Hierfür gibt es High-Tech Stockwaagen für mehrere hundert Euro käuflich zu erwerben, die dauerhaft unter den Beuten montiert werden und die Daten automatisch über Mobilfunk auf einen Internetserver übertragen. Schnickschnack, den die Welt nicht braucht, denkt sich der Gartenimker.

 

Dieser hat sich deshalb eine einfache low-cost Stockwaage gebastelt: An der Vorrichtung, bei der eine senkrechte und eine waagrechte Holzleiste über ein Gelenk miteinander verbunden sind, ist eine Kofferwaage befestigt. Das Hebelverhältnis ermöglicht das Anheben jeweils einer Beutenseite, rückenschonend ohne großen Kraftaufwand, und gleichzeitig werden Messfehler durch ungewollte Bewegung minimiert.

Low-cost Stockwaage.
Low-cost Stockwaage.
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Der erste Honigwein.

Man nehme besten Honig und frisches Wasser, gebe etwas Hefe dazu, Nährsalz und etwas Säure, verrühre das Ganze, und fertig ist der Ansatz für Honigwein. In ein Fass gefüllt und mit einem Gärspund luftdicht verschlossen verbringe man den Metansatz an einen nicht zu kühlen Ort, und warte alsdann geduldig, auf dass die Hefe die Honigsüße in Alkohol verwandelt.

So erstmals geschehen gestern in des Gartenimkers Küche. Dem Blubbern im Gärspund nach zu urteilen, ist die Gärung schon in vollem Gang, und wird einige Wochen dauern.

 

Für den Gartenimker ist dieser erste selbst angesetzte Met ein Experiment.

 

Der Most schmeckt übrigens schon jetzt köstlich :-)

Heilbronner Gartenhonig.
Heilbronner Gartenhonig.

Metansatz im Gärfass mit Riesen-Rührlöffel
Metansatz im Gärfass mit Riesen-Rührlöffel
Fass mit Gärspund
Fass mit Gärspund

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Mittelwände einlöten.

 

Letzte Vorbereitungen für die Bienensaison: Die im Herbst ausgeschmolzenen Rähmchen werden zuerst mechanisch gesäubert und dann in Natronlauge gewaschen. Die Drähte werden nachgespannt und neue Mittelwände aus reinem Bienenwachs in die Rähmchen eingelötet, indem die Drähte kurz mit elektrischem Strom erhitzt werden.

 

Wenn es nach dem Gartenimker ginge, dann dürfte es nun so langsam losgehen. Muss nur noch das Wetter mitspielen…

 

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Nektarduft.

Anfang April die Frühjahrsdurchsicht gemacht. Leider waren zwei Völker ohne Königin, und ein Volk ist sehr schwach. Nach Vereinigung sollen diese Schwächlinge noch eine Chance bekommen.

 

Futterwaben und alte Waben wurden aus allen Kästen entnommen und es wurden Bruträume mit neuen Mittelwänden untergesetzt. 10 Tage später sind einige der Drohnenrahmen schon gut ausgebaut, und es riecht nach frischem Nektar.

 

Mitte April steht die Kirsche in Vollblüte, leider können die Bienen die Frühtracht wegen des schlechten Wetters kaum nutzen.

 

Feuerwanzen tanken die seltenen Sonnenstrahlen.

 

Beuten
Beuten
Drohnenrahmen
Drohnenrahmen
Feuerwanzen
Feuerwanzen

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Prototyp einer Honigweinflasche.

Honigwein.
Honigwein.

Der junge Honigwein wurde heute aus dem Gärfass in Glasballons abgefüllt – und in eine erste Flasche mit dem vorläufig endgültigen Etikett und Verschluss.

 

Es präsentiert sich: Des Gartenimkers Honigwein – Met aus Heilbronner Gartenhonig.

 

Des Gartenimkers Gäste dürfen sich auf einen leckeren Sommertrunk freuen :-)

 

Bis es soweit ist, reift der Met noch einige Zeit im kühlen Keller und wird sich hoffentlich noch weiter klären.

 

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Schwarmnotruf aus Grantschen.

Der Gartenimker wurde in den Teilort von Weinsberg gerufen, um einen Schwarm aus einem Wohngebiet zu bergen. Dieser hing in einem Garten an einem kleinen Bäumchen bequem in Pflückhöhe. Eingesprüht mit Wasser, wurde er in einen Eimer geschüttelt, in eine neue Kiste mit Mittelwänden einlogiert, und am frühen Abend nach Heilbronn gebracht.

 

Das perfekte Geschenk zum Vatertag.

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Das Wunder des Hexagons oder Kleine Wabenkunde.

Besuch einer Schulklasse beim Gartenimker, verbunden mit einer "Hausarbeit" der Klassenlehrerin, genauer gesagt einem Erklärvideo, mit der deren Medienkompetenz nachzuweisen ist.

 

Hier das "Drehbuch" zu dem Video:

 

Das Sechseck als geometrische Grundstruktur.

3 Hexagons im Logo von Heilbronner Gartenhonig.
3 Hexagons im Logo von Heilbronner Gartenhonig.

Der Begriff „Hexagon“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Sechseck“. In jedem Bienenstock befinden sich viele tausend Sechsecke aus Wachs, die Waben. Das Wachs der Waben produzieren die Bienen mit den Wachsdrüsen ihres Körpers.

 

Warum bauen Bienen ihre Waben ausgerechnet aus Sechsecken auf, und nicht aus Vierecken, Dreiecken oder aus Kreisen? Der Grund dafür ist, dass die sechseckige Form der Wände ein optimales Verhältnis von Wandmaterial zu Volumen ergibt und hohe Stabilität bietet. Das bedeutet, dass die Bienen nur sehr wenig Wachs brauchen, um große Mengen Honig in stabilen Waben zu lagern.

 

Die sechseckigen Zellen in der Wabe haben aber noch viel mehr Aufgaben als nur Honig zu lagern. Sie dienen zur Aufzucht von Larven und zur Lagerung des Futters - Honig und Pollen.

 

Bienen bauen Waben.

Wabenbau in einem Drohnenrahmen.
Wabenbau in einem Drohnenrahmen.

Wenn der Imker leere Holzrähmchen in den Bienenstock hängt, dann bauen die Bienen darin selbständig ihre Waben auf.

 

Je nachdem, ob im Volk weibliche Arbeiterinnen oder männliche Drohnen benötigt werden, legen die Bienen kleinere oder größere Zellen an.

 

Für das auf dem Bild gezeigte Werk haben die Bienen nur wenige Tage gebraucht. Wer genau hinsieht, kann in den Zellen Eier entdecken.

 

Wildbau.
Wildbau.

Bienen müssen Waben bauen, sie folgen ihrem Bautrieb. Wenn sie nicht genug Platz im Stock finden, um Waben zu bauen, dann errichten sie neue Waben an den unmöglichsten Stellen und in vielfältigen Formen. Das kann man auf diesem Bild sehen.

 

Die saubere, gerade und rechtwinklige Anordnung der Waben ist keine Erfindung der Bienen, sondern des Menschen. Damit erleichtert sich der Imker die Arbeit an den Bienenstöcken: Waben ein- und Aushängen, ersetzen und schließlich den Honig ernten: Das funktioniert nur, wenn jede Wabe sauber in einem Rähmchen hängt, und die Rähmchen nicht von den Bienen miteinander verbaut wurden.

 

Rähmchen mit Mittelwand.
Rähmchen mit Mittelwand.

Das ist der Grund, warum der Imker den Bienen eine Bauvorlage mitgibt: Ein Rähmchen mit einer dünnen Platte aus Bienenwachs, auf der die Struktur von Zellen aufgeprägt ist. Diese Wachsplatte wird als Mittelwand bezeichnet. Sie wird von vier dünnen Drähten gehalten, die kurz heiß gemacht werden und sich so in das Wachs der Mittelwand hinein schmelzen. Dieses sog. „Mittelwände einlöten“ erfolgt meistens im Winter, wenn die Bienenvölker ruhen und der Imker nichts bei den Stöcken zu tun hat.

Teilweise ausgebaute Mittelwand.
Teilweise ausgebaute Mittelwand.

Auf dieser Vorlage ziehen die Bienen dann im Frühjahr die Zellwände so hoch, dass auf beiden Seiten eine ausgewachsene Larve Platz hat. So bauen sie die Wabe in kurzer Zeit vollständig aus.

Brutwaben.

Brutwabe.
Brutwabe.

Hier sehen wir eine Wabe, die fast vollständig mit verdeckelter Arbeiterinnenbrut gefüllt ist.

 

Nachdem Arbeiterinnen das Innere der Zellen sauber geputzt haben, legt die Königin ein winziges Ei in die Mitte des Zellenbodens. Der Imker bezeichnet diese Eier auch als Stifte. Aus der Eizelle entwickelt sich der Embryo. Aus diesem entsteht die Larve der Biene. Die Larve wird auch Rundmade genannt. Sie wird von den Ammenbienen mit Futtersaft, einer Mischung aus Nektar und Pollen, gefüttert.

Stifte, Maden, verdeckelte Brut.
Stifte, Maden, verdeckelte Brut.

Dann wird die Rundmade zur Streckmade und die Arbeiterinnen verdeckeln die Brutzelle. In der geschlossenen Brutzelle macht sie einen Formenwandel durch, der „Metamorphose“ genannt wird. Dabei wird die Puppe zur erwachsenen Biene. Sie wirft ihre Puppenhaut ab, öffnet den Deckel und schlüpft aus der Brutzelle.

 

Daraufhin wird die Zelle von Putzbienen gesäubert, und die Königin kann das nächste Ei hineinlegen.

Brutwabe mit Königin.
Brutwabe mit Königin.

Auf diesem Bild könnt Ihr die Bienenkönigin sehen. Sie ist nicht ganz leicht zu finden: Sie ist etwas größer als ihre Schwestern, hat einen längeren und dickeren Hinterleib und ist auch etwas dunkler. Manche Imker markieren sie mit einem bunten Farbklecks auf der Schulter, um sie leichter zu finden.

 

Die Königin auf diesem Bild heißt übrigens Regina, das ist lateinisch und heißt „Königin“.

Nachschaffungszelle.
Nachschaffungszelle.

Die Bienenkönigin, auch „Weisel“ genannt, wächst in einer speziellen Zelle heran: Die Weiselzelle ist viel größer als die anderen Brutzellen. Sie ist nicht waagrecht orientiert, sondern hängt senkrecht an der Wabe. Theoretisch kann aus jeder befruchteten Eizelle, aus der eigentlich eine Arbeiterin entsteht, eine Königin werden. Ob aus dem weiblichen Ei eine Arbeiterin oder eine Königin entsteht, entscheiden allein die Bienen. Wenn eine Königin heranwachsen soll, dann wird die Larve mit besonders viel Futtersaft, dem Gelée Royal, gefüttert. Und die Larve bekommt besonders viel Platz in ihrer königlichen Zelle.

Pollenwaben.

Pollenwabe. (Foto © 2013 by Helmut Hassfurther)
Pollenwabe. (Foto © 2013 by Helmut Hassfurther)

Bienen brauchen ähnlich wie wir Menschen Kohlenhydrate und Eiweiß als Nahrung und zur Aufzucht der Brut.

 

Das Eiweiß sammeln die Bienen in Form von Pollen, das ist zusammengeklebter Blütenstaub, den sie an ihren Hinterbeinen als „Pollenhöschen“ in den Stock bringen. Sie stampfen den Pollen dann in die Zellen, wo er in den verschiedensten Farben leuchtet. Dann überziehen sie ihn mit einer dünnen Honigschicht, um ihn luftdicht zu lagern.

Honigwaben.

Ausgezogene Zellen auf Honigwabe.
Ausgezogene Zellen auf Honigwabe.

Kommen wir jetzt zum leckersten Kapitel: Zu den Honigwaben :-)

 

Wenn die Zellen ausgebaut sind, dann werden sie von den Bienen mit Nektar gefüllt. Sie sammeln den Nektar von Blüten.

 

Der Nektar besteht zunächst aus viel Wasser und wenig Zucker. Die Bienen entziehen dem Nektar nach und nach das Wasser, so dass er mit der Zeit immer dickflüssiger wird. Am Ende besteht er aus viel Zucker und nur noch zu weniger als 18% aus Wasser.

Honigzellen kurz vor der Verdeckelung.
Honigzellen kurz vor der Verdeckelung.

Wenn die Zellen voll sind und der Honig reif ist, dann verschließen die Bienen die Honigzellen mit einem dünnen Wachsdeckel. So ist Honig viele Jahre lang haltbar.

Voll verdeckelte, erntereife Honigwabe.
Voll verdeckelte, erntereife Honigwabe.

Wenn die Waben vollständig verdeckelt sind, kann der Imker den Honig ernten. Eine volle Honigwabe enthält etwa 2 bis 3 Kilogramm Honig.

Honigernte.

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Schwarmkönigin gezeichnet.

Bienenkönigin
Bienenkönigin

Das am 10. Mai eingefangene Schwarmvolk entwickelt sich prächtig. Die Königin hat 7 Waben voll Eier gelegt, die ersten Nachkommen schlüpfen bereits.

 

Die Königin wurde mit einem weißen Punkt (Jahresfarbe für 2016) gezeichnet.

 

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Honigbär beim Naschen ertappt.

Heute wurde die erste Ernte des Jahres eingebracht. Super lecker!

 

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Ein komisches Jahr, dieses 2016.

Fast vier Wochen nach der Sommersonnwende ist es an der Zeit, eine erste vorsichtige Bilanz zu ziehen:

Die Frühtrachternte war nach einer weitgehend verregneten Obstblüte höchstens mittelmäßig, danach erfolgte über mehrere Wochen überhaupt kein Honigeintrag, so dass die Völker kurz vor dem Verhungern waren. Dann trugen die Bienen ab Mitte Juni doch noch etwas Lindenblütennektar ein. Blatthonig dieses Jahr wegen des vielen Regens Fehlanzeige. Inzwischen ist die Haupttracht zu Ende und die Honigvorräte der Völker nehmen schon wieder ab – höchste Zeit abzuernten.

 

Vier Völker haben sich „den Umständen entsprechend“ gut entwickelt. Ein Kümmerling kam im Frühjahr nicht aus dem Knick, bekam aber eine Chance und wuchs dann doch noch zu beachtlicher Stärke heran. Ein Schwarm wurde eingefangen, dessen Entwicklung Grund zur Freude gibt.

 

Es wurden zwei Ableger gebildet, die leider beraubt wurden, da sie zu nahe an den Wirtschaftsvölkern aufgestellt wurden (Imkerfehler), und beide aufs erste Mal keine begattete Königin nachschaffen konnten. In eine andere Ecke des Gartens umgezogen, ist einer davon nun im zweiten Anlauf auf einem guten Weg mit legender Königin. Bei dem zweiten muss die Prinzessin erst noch schlüpfen.

 

Besuch einer 6. Schulklasse des Bildungszentrums St. Kilian, Heilbronn.
Besuch einer 6. Schulklasse des Bildungszentrums St. Kilian, Heilbronn.

Das älteste der Völker hat noch eine 2013er Königin, die langsam in die Jahre kommt, weshalb die Bienen dieses Volkes dringend nachschaffen wollen. Diese Königin hat der Gartenimker in den Honigraum über dem Absperrgitter gesperrt, wo sie ihr Gnadenbrot bekommt, während im Brutraum eine neue Prinzessin heranwächst.

 

Am 10. Mai, dem Geburtstag der Bienenkönigin, bekam der Gartenimker alias Bienenkönig Besuch von einer Schulklasse, machte eine komplette Völkerduchsicht zusammen mit einer besonders interessierten Schülerin, und durfte einer potentiellen Neuimkerin aus der Nachbarschaft einige Nachmittage lang Einblicke in die Arbeit mit den Bienen und die Honigernte gewähren.

 

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Die Ernte 2016 ist eingebracht.

Der Sommerhonig ist geschleudert und frisch in Gläser abgefüllt! Nun gibt es wieder leckeren, frischen Honig in zwei Sorten: Heller, milder Frühjahrsblütenhonig und etwas dunklerer, würzig aromatischer Sommerblütenhonig mit Linde ist in ausreichender Menge verfügbar.

 

Es sind Gläser zu 500g oder 250g erhältlich, sowie Probiergläschen mit 50g.

 

Auch geringe Restbestände 2015er Honig sind noch am Lager.

 

Bei den Bienen haben die Wintervorbereitungen schon begonnen.

 

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Chapeau!

Unterhaltsamer und sehr informativer Beitrag im hr Fernsehen mit Victor Hernández alias Kasseler Stadthonig, einem Imkerkollegen, der eine Stadtimkerei mit viel Herzblut als Hobby betreibt.

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Ameisensäure gegen die Varroamilbe.

Bienenbärte
Bienenbärte

Die Bienenvölker wurden erstmals in diesem Jahr mit Ameisensäure behandelt. Viele Bienen entfliehen dem ätzenden Klima, indem sie sich in Form von „Bienenbärten“ außen an den Kisten versammeln.

 

Bodenschieber ("Windel") mit Totenfall der Varroamilbe.
Bodenschieber ("Windel") mit Totenfall der Varroamilbe.

Die schätzungsweise toten 1000 Milben (zu erkennen als ovale dunkle Punkte) auf einer der „Windeln“, die innerhalb von 2 Tagen gefallen sind, zeigen aber, dass die Behandlung erfolgreich war.

 

 

Nach dieser Behandlung beginnt die Fütterung auf Einwinterungsgewicht.

 

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3 Jahre Gartenimkern.

Heute vor genau 3 Jahren, am 18 August 2013, sind des Gartenimkers Bienen eingezogen.

Ein Grund zur Freude :-)

 

Und für den Gartenimker ein Anlass, auf eine erlebnis- und lehrreiche Zeit mit Versuch und Irrtum zurückzublicken, in der er sich immer wieder selbst die Frage stellt: „Hältst Du noch Bienen, oder imkerst Du schon?“

 

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Neu auf dem Wochenmarkt.

Heilbronner Gartenhonig gibt es jetzt auch auf dem Wochenmarkt am Marktstand von Söhner Gemüse + Obst. Erhältlich jeden Samstag von 8.00 – 13.00Uhr am Marktstand beim "Getränkezentrum Trefz" in der Weinsberger Straße / Ecke Oststraße. So lange der Vorrat reicht.

 

Heilbronner Gartenhonig ist eine stimmige Ergänzung zum Angebot an lokal angebautem Obst und Gemüse, findet der Gartenimker. Zumal die Obsternte über die Bestäubung der Blüten untrennbar mit der Honigbiene verbunden ist.

 

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Der Winter kann kommen.

Die Bienenvölker sind schon seit einigen Wochen fertig eingefüttert.