Seine eigenen, selbst konstruierte Bauteile herstellen zu können, ist schon sehr nett. Hier ein Beispiel:
Benötigt wurde eine Verriegelung für 40 Bannwaben, ein Teilchen, das der Handel so nicht anbietet.
Innerhalb kürzester Zeit kann das Teil verbaut werden:
Hach, ist das geil J
Beim Imkern darf man nicht nur sich mit der Unberechenbarkeit lebender Wesen herumschlagen, sondern auch tüfteln, bauen und Maschinen erfinden. HoneyPi und Beelogger, Hani-Mandl und ein automatischer Etikettierer sind gute Beispiele dafür.
Der Gartenimker bastelt seit er denken kann, unterbrochen nur durch die Lebensphase, in der die Kinder klein waren. Der Schwerpunkt lag lange Zeit auf ferngesteuerten Fluggeräten, und auf diversen Schreinerarbeiten. An die Mikroelektronik hat er sich erst im Jahr 2019 herangetraut, allerhöchste Zeit für Einen, der beruflich mit der Entwicklung von elektronischen Steuergeräten zu tun hat. Den Programmcode selbst zu modifizieren, und bei dieser Gelegenheit seine 30 Jahre alten Programmier-Grundkenntnisse aufzufrischen, ist eine Frage der Ehre.
Auf dem Level, auf dem er diese Bastelei betreibt, ist das zugegebenermaßen fast so einfach wie Lego bauen.
Das Geile sind ja heutzutage die virtuellen Online-Communities: Es gibt Anleitungen für alles, googlebar innerhalb eines Augenblicks. Und bei Bedarf bekommt man Unterstützung von anderen Begeisterten, die sich noch viel besser auskennen als man selber, und ihre Kenntnisse offen teilen.
Und überhaupt ist es unglaublich, für wie wenig Geld sich solche Projekte heute realisieren lassen...
Eine perfekte Ergänzung ist der 3D-Drucker. Was eine Bereicherung! Das eröffnet einem schier unendliche kreative Möglichkeiten des Erschaffens von Dingen, fast alles ist möglich. Selbst banale Teile wie eine Distanzscheibe sind innerhalb von 5 Minuten konstruiert und in 10 Minuten gedruckt. Diese Technologie hat das Potential, die etablierte Lagerhaltung von abertausenden Kleinteilen („Nicht wegwerfen, das kann ich bestimmt noch irgendwann gebrauchen…“) zu revolutionieren.
Die Bienenvölker sind startklar um leckeren Frühjahrshonig und Rapshonig zu sammeln. Und der Gartenimker bezieht wieder seinen Platz an der Sonne J
Eine Arbeiterin legt nach dem Sammelflug, vollbeladen mit Nektar und sichtlich erschöpft, ein Päuschen auf des Gartenimkers Finger ein. Was für ein hübsches Geschöpf J
Wie im vergangenen Jahr wanderte der Gartenimker in einer Gemeinschaftsaktion zusammen mit dem Imkerpaten mit einigen Bienenvölkern in den Raps.
In der Partnerschaft zwischen Imker und Landwirt profitieren beide Seiten: Die Bestäubungsleistung der Honigbienen steigert den Ertrag für den Landwirt, und der Imker freut sich über viel leckeren Rapshonig.
Die Bienen sind wie auf Koks und tanzen Rock’n Roll J
Und weil das Wandern in den Raps und die Durchsicht der Völker dort noch nicht genug war, durfte der Gartenimker des Abends zwischen „‘s isch dunkel“ und „ich seh‘ dich nicht mehr“ auch noch einen Holländischen Schwarm[1] von einem Auto bergen, der dessen Besitzer nervös machte.
Der Gartenimker hat dieses Jahr eigentlich schon mehr Bienenvölker, als er braucht. Insofern war der Neuzugang ein bisschen so wie ungewollt schwanger… ;-)
[1] Als "Holländischen Schwarm" bezeichnen manche Imker einen Schwarm „van Andern“, also nicht von den eigenen Bienenvölkern, denn die eigenen Völker sind von überlegener Genetik und hervorragend geführt, so dass diese sicher nicht schwärmen ;-)
Der Raps ist verblüht. Nach einigen kühlen Tagen gibt es trotzdem gute Gewichtszunahmen, und im Honigraum findet sich dunkler Nektar – offensichtlich finden die Bienen eine andere ausgiebige Trachtquelle im nahegelegenen Wald…