Das Jahr 2014.

Das Jahr der ersten Honigernte und der Völkervermehrung.



Imker, setz' dich auf deine Hände.

Der Winter ist wohl die schwerste Zeit für den Imker. Denn er ist zum Nichtstun verdammt.

 

Jede Störung der Winterruhe führt zu einem erhöhten Energieumsatz bei den Bienen, und damit zu höherem Futterverbrauch und mehr Stoffwechsel.

 

Das milde Wetter reizt dazu, doch einmal nachzusehen, ein paar Waben zu ziehen, zu kontrollieren ob sie noch ausreichend Futter haben. Doch muss ein Blick von außen genügen.

 

Den Futtervorrat kann man auch durch Wiegen der Beute abschätzen: Eine wöchentliche Wägung der Bienenwohnung mithilfe einer Kofferwaage zeigt, dass das Gewicht seit Mitte Oktober im Schnitt um ca. 300g pro Woche abnimmt. Während der letzten 4 Wochen betrug die Gewichtsabnahme ca. 500g pro Woche. Das ist ein Indiz dafür, dass das Volk wieder brütet und deshalb einen erhöhten Futterverbrauch hat.

 

Alles scheint in Ordnung zu sein. Die Bienen sind bisher gut durch den Winter gekommen und lassen sich bei Sonnenschein und bei Temperaturen über 10°C auch außen blicken.

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Frühlingserwachen.

Bei 12°C und Sonnenschein nutzen die Damen die Gunst der Stunde, um ein paar Meter im Kreis zu fliegen, mal schnell Pipi zu gehen, und sich schon mal auf den Frühling zu freuen! Man kann sehen dass einige auch schon erste Pollenhöschen heimbringen.

Wenn die Bienen am ersten warmen Frühlingstag des Jahres erstmals den Stock verlassen, um ihre Kotblase zu leeren, dann spricht man vom Reinigungsflug. Die ersten Ausflüge des Jahres werden auch genutzt um die während des Winters im Stock gestorbenen Bienen nach draußen zu tragen, und um Wasser zu holen. Wasser und Pollen wird von den Bienen benötigt um die Larven zu füttern.

 

In diesem Winter aber ist alles anders. Es gab viele wärmere Tage, so dass die Bienen immer wieder kurze Runden drehen konnten. So wie am beispielsweise am 06. Februar, an dem das kurze Video aufgenommen wurden.

 

Ob man hier von einem Reinigungsflug sprechen kann?

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Pollensammlerinnen.

Die Mädels bringen heute bei 10°C im Schatten, aber in der Sonne gefühlt 20°C, massenhaft Pollen nach Hause.

 

Der Garten ist voller Winterlinge, Krokusse und Schneeglöckchen. Es ist schön das emsige Treiben zu beobachten.

 

Pollenhöschen
Pollenhöschen
Winterlinge
Winterlinge
Schneeglöckchen
Schneeglöckchen

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Die Natur explodiert.

Krokusse, so weit das Auge reicht, im nahegelegenen Pfühlpark.

 

Krokusse im Heilbronner Pfühlpark
Krokusse im Heilbronner Pfühlpark
Krokus
Krokus

Die Bienen sammeln Pollen wie bei Volltracht. Um den Verkehr nicht zu behindern, wurde der Fluglochkeil entfernt und damit das Flugloch in seiner vollen Breite freigegeben.

 

Es spielen sich tumultartige Szenen vor der Beute ab: Vollbeladenen Bienen kommen nach Hause und überschlagen sich bei der Landung, sie krabbeln übereinander weg und spielen „wer zuerst drinnen ist“…

Sind schon echt drollig die Kleinen.

 

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Material.

Die Bildung von Ablegern ist eine Maßnahme zur Dämpfung des Schwarmtriebs und gleichzeitig eine vom Imker gesteuerte Vermehrungsmethode. In diesem Jahr ist die Bildung von 4 Ablegern aus dem ersten Bienenvolk geplant.

 

4 Komplettbeuten
4 Komplettbeuten
aus dem Werkstattladen der Karlshöhe Ludwigsburg
aus dem Werkstattladen der Karlshöhe Ludwigsburg

 

Die 4 zusätzlichen Beuten - genug Platz für 4 Jungvölker aus Ablegern - kommen aus dem Werkstattladen der Karlshöhe Ludwigsburg. Mit Beutenschutzfarbe angestrichen warten sie nun auf ihren Einsatz im Garten.

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Besuch vom Bienensachverständigen.

Wer seine Bienenvölker an einen anderen Ort verbringt, der muss mit einem aktuellen Gesundheitszeugnis nachweisen, dass seine Bienen frei von anzeigepflichtigen Bienenseuchen sind. Nach Inaugenscheinnahme des Gartenimkers Bienenvolkes durch den Heilbronner Bienensachverständigen Bodo Peter wurde selbiges am 27.03. mit einem solchen Gesundheitszeugnis erfolgreich „ausgezeichnet“ und ordentlich gelobt.

 

Gleichzeitig wurde dem Gartenimker – nach Registrierung als Tierhalter beim „Veterinäramt bei der Unteren Verwaltungsbehörde der Stadt Heilbronn“ – vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, und zwar von der Abteilung für „Steuerung und Koordinierung von EU-Maßnahmen“ mit  Dienstsitz Kornwestheim, eine Registriernummer „nach § 26 der Viehverkehrsordnung bzw. § 1a der Bienenseuchenverordnung bzw. § 6 der Fischseuchenverordnung“ zugeteilt.

 

Mit Schreiben vom 26.03.2014 wird er außerdem in Kenntnis darüber gesetzt, dass „jede wesentliche Änderung der Tierzahl, die Haltung einer weiteren Tierart sowie die Aufgabe der Tierhaltung dem Veterinäramt unverzüglich zu melden“ sei.

 

Jetzt muss der Gartenimker also doch noch alle seine Mädels durchzählen. Sachen gibt’s, tss tss ;-)

 

Unterdessen beginnt die Kirschblüte, und die Bienen finden in unmittelbarer Umgebung inzwischen einen reich gedeckten Tisch.

 

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Imkerliche Tätigkeiten im März.

Am 11.03. wurde die Absperrfolie zwischen dem unteren und dem oberen Brutraum entfernt und den Bienen damit Platz gegeben. Oben befinden sich 10 Holzrähmchen, in denen dünne Mittelwände aus Bienenwachs befestigt sind. Auf den Mittelwänden ist eine Wabenstruktur aufgeprägt, die den Bienen als Bauvorlage für Arbeitereinnenzellen dient.

 

Zur Hälfte ausgebauter Drohnenrahmen.
Zur Hälfte ausgebauter Drohnenrahmen.

Am 27.03. wurde ein leeres Rähmchen in den unteren Brutraum gegeben, damit die Bienen es mit Drohnenzellen ausbauen können. Drohnenzellen sind größer als Arbeiterinnenzellen und werden mangels Vorlage im Naturbau erstellt. 3 Tage später war der Drohnenrahmen bereits zu 2/3 ausgebaut und viele der Zellen bestiftet, ein sicherer Beweis dass die Königin lebt.

 

In diesen Tagen herrscht schönstes Flugwetter und die Bienen finden massenhaft Futter. Dem Kasten entströmt der Geruch frischen Honigs. Die Kirsche steht in Vollblüte, das Gewicht des Bienenkastens legt um etwa 1 kg pro Tag zu, was im Wesentlichen auf Nektareintrag zurückzuführen sein dürfte.

 

Nun beginnt die Zeit der wöchentlichen Durchsicht aller Waben, um Schwarmstimmung zu erkennen und zu verhindern, zur richtigen Zeit zu erweitern und Ableger zu bilden.

 

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Der erste Honigraum.

Am 05.04. erfolgte die erste umfangreiche Durchsicht des Bienenvolkes. Dabei wurde jede Wabe in Augenschein genommen.

 

Die Fotos zeigen drei Waben in unterschiedlichen Stadien: Eine dunkle Brutwabe mit verdeckelten Arbeiterinnenzellen, eine hellere ausgebaute Futterwabe, aus der frischer Nektar tropft, und eine junge Mittelwand, deren Zellwände gerade erst ausgebaut werden.

 

Dunkle Brutwabe
Dunkle Brutwabe
Futterwabe gefüllt mit frischem Nektar
Futterwabe gefüllt mit frischem Nektar
Teilweise ausgebaute Mittelwand
Teilweise ausgebaute Mittelwand

Erster Honigraum über Absperrgitter.
Erster Honigraum über Absperrgitter.

Dem Bienenstock wurde eine dritte Zarge mit 10 Leerwaben aufgesetzt - der erste Honigraum. Dieser ist durch ein Absperrgitter von den beiden Bruträumen abgetrennt. So gelangen nur die Arbeiterinnen, nicht aber die Königin in den Honigraum und der Honigraum bleibt brutfrei.

 

Da während der Durchsicht der Himmel bedeckt war und ein kühler Wind wehte, waren die meisten Flugbienen in der Kiste, und diese waren entsprechend nervös da unterbeschäftigt. Dieser Umstand brachte dem Gartenimker bedauerlicherweise mehrere Stiche ein.

 

Einen davon kassierte er in den Hals, was zu einer Schwellung führte und einen weithin sichtbaren Kropf (lt. Wikipedia „eine tastbare, sichtbare oder messbare Vergrößerung der Schilddrüse […] und von der feingeweblichen Struktur oder mit dem bloßen Auge zu erkennenden Gestalt“) hervorrief, dessen vertikale Resonanzfrequenz mit der normalen Schrittfrequenz übereinstimmte, was zu heftigen Schwingungserscheinungen und in Folge dessen zu entsprechendem Gelächter in der Familie führte.

 

 

Der Gartenimker ertrug den Spott dennoch gelassen, der geneigte Leser möge jedoch von weiteren Ausführungen oder gar Illustrationen dieser bemitleidenswerten Situation verschont bleiben.

 

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Impressionen im April.

Die Kirschblüte neigt sich langsam dem Ende zu – zu erkennen an dem „Kirschblütenschnee“ auf dem Boden ;-)

 

Nun entfalten die Apfelbäume ihre Blüten. Auch der Kirschlorbeer erfreut die Bienen mit intensiv duftenden Blütenständen.

 

Außer den Bienen summen zahlreiche Hummeln durch die Luft. Sie verschwinden immer wieder in kleinen Erdlöchern im Garten.

 

Kirschbaum
Kirschbaum
Kirschblütenschnee
Kirschblütenschnee
Kirschblüte
Kirschblüte
Kirschlorbeer
Kirschlorbeer

 

Das Mitte März aufgehängte Insektenhotel beherbergt seine ersten wilden Bewohner: Solitär lebende Einsiedlerbienen haben einige der Bambusstäbe als Brutröhren angenommen, ein Ei darin abgelegt, und diese Brutzelle mit einer dünnen Lehmschicht verdeckelt.

 

Insektenhotel
Insektenhotel
Solitärbiene
Solitärbiene

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Ein Name für die Königin.

War er sich aufgrund eindeutiger Indizien bisher durchaus sicher, dass die Königin den Winter gesund überlebt hat, bekam der Gartenimker sie am Karsamstag, den 19.04., zum ersten Mal zu Gesicht. In dem Gewusel und mit noch ungeübtem Auge hat die Suche nach der ungezeichneten Dame einige Zeit in Anspruch genommen und darüber hinaus mal wieder einen Stich eingebracht. Sie saß auf einer der letzten von 40 Wabenseiten. Wer findet die Königin auf dem Foto?

 

Königin suchen.
Königin suchen.
Flugverkehr.
Flugverkehr.

Bei dieser Gelegenheit wurde ihm bewusst, dass es inzwischen auch höchste Zeit ist, der Stockmutter einen Namen zu geben. Nur welchen?

 

Regina (von lateinisch: regina, Königin) wäre wohl ein passender Name. Aufgrund der Verwechslungsgefahr mit einer menschlichen Person im näheren Umfeld des Gartenimkers mit demselben Namen aber, sagen wir einmal, suboptimal.

 

Cosima wäre ein weiterer möglicher Name, ausgewählt zu Ehren des Imkerpaten, unter dessen Obhut diese Königin im Sommer 2013 geschlüpft ist.

 

Der Favorit der Kinder des Gartenimkers ist allerdings einstimmig Sabiene.

 

Wenn dieses Jahr aus diesem Muttervolk wie geplant drei oder vier Ableger gebildet werden, dann müssen auch für deren Königinnen würdevolle Namen gefunden werden.

 

Der Wettbewerb ist hiermit eröffnet, Kommentare mit Vorschlägen sind willkommen :-)

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Erste Honigernte.

Am 02. Mai hat‘s der Gartenimker nicht mehr ausgehalten, ständig um den Bienenkasten herumzuschleichen und sich den Duft frischen  Honigs um die Nase wehen zu lassen, und hat kurzerhand den ersten Honig geerntet!

Verdeckelte Honigwabe.
Verdeckelte Honigwabe.

Und das kam so: Nachdem seine jüngste Tochter das Geschehen um die Bienen inzwischen mit großem Interesse verfolgt, und auch bei der Gestaltung und Herstellung der Honigglasetiketten tatkräftig unterstützte, wünschte sie sich nun dringend, ihren Geburtstagsgästen je 1 Gläschen eigenen Honigs zu schenken.

 

Das war dem Gartenimker Anlass genug, die erste Probeschleuderung durchzuführen (die Nullserie sozusagen, z.B. um die Logistik zu testen). Dazu entnahm er zwei weitgehend mit Wachs verdeckelte Waben (ein Indiz für die Reife des Honigs), ermittelte sicherheitshalber trotzdem den Wassergehalt, entdeckelte die Waben mit einer Entdeckelungsgabel und schleuderte sie.

 

4 kg goldgelber Blütenhonig - des Gartenimkers erster eigener Honig - läuft aus der Schleuder durch zwei Siebe in den Abfülleimer. Von dort wurde er direkt in Gläser abgefüllt.

 

Die ausgeschleuderten Waben bekamen die Bienen zum Ausschlecken zurück. Mögen sie nicht allzu traurig über den „Diebstahl“ sein, und mögen sie in diesem Jahr noch viele weitere Kilos Gartenhonig sammeln.

 

Heilbronner Gartenhonig im etikettierten Glas.
Heilbronner Gartenhonig im etikettierten Glas.
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Zwei Ableger und ein Jungvolk.

Der Gartenimker wartet seit Wochen darauf, dass sein Bienenvolk Schwarmzellen bildet. Diese möchte er als Basis für die Bildung von vier Ablegern verwenden. Außer dass sie ein paar Spielnäpfchen gebaut haben, gibt es jedoch bisher keinerlei Anzeichen, dass sich das Volk auf das Schwärmen vorbereiten würde, während andernorts die Schwärme in diesem Jahr wohl sehr zahlreich fallen, wie man liest.

 

Nach Rücksprache mit seinem Imkerpaten wurde klar: Das Volk entstamme einer sehr schwarmträgen Züchtung, außerdem wendete der Gartenimker seit Wochen schwarmdämpfende Maßnahme an, indem er genügend Platz und Raum zum Bauen gab. Kein Wunder also, dass das Volk rundherum zufrieden ist und nicht schwärmen möchte.

Bienenbeuten
Bienenbeuten

Am 10.05. beschloss er, etwas nachzuhelfen: Aus einem Zuchtvolk seines Imkerpaten bekam er zwei schlupfreife Königinnenzellen. Weich in Stroh gebettet und in den Händen haltend wurden sie mit dem Auto in den Garten gebracht. Eine der beiden Prinzessinnen beschloss, während der Autofahrt in den Händen des Imkerpaten zu schlüpfen. Zu Hause angekommen wurde sie direkt in einen eilig erstellten Ableger gegeben.

 

Die zweite schlupfreife Zelle wurde noch verschlossen ebenfalls in einen Ableger gehängt. Ein Experiment, denn eigentlich sollte sich das Volk eine Zeit lang an seine neue Königin gewöhnen dürfen, indem sie für einen Tag in einen Zusetzkäfig gegeben wird.

 

Mit großer Spannung beobachtet der Gartenimker nun, ob beide Königinnen von ihren neuen Völkchen angenommen werden.

 

Schließlich bekam der Gartenimker noch einen Ableger, besser gesagt ein Jungvolk, dessen Königin bereits von ihrem Hochzeitsflug zurückgekehrt ist und seit wenigen Tagen fleißig Eier legt.

 

Die kalte Witterung bewirkt allerdings, dass die Bienen so gut wie gar nicht fliegen.

 

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Erkenntnis #1.

Ein Leben ohne Bienen ist möglich, aber sinnlos.

 

Frei nach Loriot.

 

 

Gefunden auf http://www.imkerforum.de

 

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Bienen in der Stadt haben es offenbar besser.

Wieder ist zu lesen, dass Bienenvölker reihenweise im schönen Allgäu verhungern, weil die Landwirte ihre Wiesen mähen, kurz nachdem der Löwenzahn aufgeblüht ist. Die Bienen finden dann nur noch leere Wiesen – oder besser Agrarwüsten? – vor.

 

Giftgrüne Naturidylle :-(

 

Nachzulesen z.B. hier im Imkerforum.

 

Oder in der Welt: Bienen in der Stadt haben es offenbar besser.

 

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Stadtbienen in Hong Kong.

In Hong Kong leben mehr als sieben Millionen Menschen. Zwischen den Wohnhochhäusern, die der Kurzfilm eindrucksvoll in Szene setzt, züchtet der Produktdesigner Michael Leung Bienen. Ihren Honig und Kerzen aus ihrem Wachs verkauft er unter dem Label HK Honey.

 

 

when the sun rises, i go to work.

when the sun goes down, i take my rest.

i dig the well from which i drink.

i farm the soil which yields my food.

i share creation.

kings can do no more.

 

CHINESE PROVERB

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Stadtbienen in Berlin.

Bienen auf dem Balkon halten und nebenbei ungsestört frühstücken!

 

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Entwicklung der beiden Ableger.

Zwei Wochen nachdem die beiden Ableger gebildet wurden, haben sie sich wie folgt entwickelt:

 

In dem einen Ableger, in den der Gartenimker eine schlupfreife Königinnenzelle gegeben hatte, ist noch am selben Tag eine prächtige Königin geschlüpft. Heute am 24.05. hat sie bereits fleißig „gestiftet“, d.h. Eier gelegt, der Beweis dass sie sich auf ihren Hochzeitsflug begeben hat und dieser erfolgreich war.

 

Die im Auto geschlüpfte und eilig in den zweiten der beiden nur wenige Minuten alten Ableger gegebene Königin wurde von dem Volk offensichtlich nicht angenommen. Am darauf folgenden Tag war sie jedenfalls nicht mehr in der Kiste.

 

Nachschaffungszelle.
Nachschaffungszelle.

Was war passiert? Weil die Bienen auf den beiden Brutwaben noch gar nicht bemerkt hatten, dass sie aus „ihrem Muttervolk“ entnommen wurden, und sie deshalb keine Königin (auch Weisel genannt) mehr hatten, betrachteten sie die zugesetzte Jungkönigin wohl als Fremdkörper und haben sie vermutlich abgestochen.

 

Anstatt dessen haben die Bienen ihre Weisellosigkeit erst später bemerkt, und sie haben dann über Nacht drei Nachschaffungszellen mit jüngsten Arbeiterinneneiern gebaut. Spätestens nach 16 Tagen, also übermorgen am 26.05., müsste daraus mindestens eine neue Königin geschlüpft sein.

 

Edit 25.05.: Die Weiselzellen sind offen, und eine neugeborene Königin stolziert majestätisch auf der Wabe umher, umgeben von ihrem Hofstaat.

 

Der Gartenimker staunt wieder einmal über die Wunder der Natur.

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Das fünfte Bienenvolk.

Bei der Durchsicht hat der Gartenimker festgestellt, dass das Wirtschaftsvolk schon wieder aus allen Nähten platzt, und hat daraufhin mit 2 Brutwaben, einer Futterwabe und einer Mittelwand einen weiteren Ableger gebildet.

 

Nun sind alle 5 Bienenkästen bewohnt und das Vermehrungsziel für 2014 ist erreicht.

 

Bienenbeuten
Bienenbeuten

Des Gartenimkers Frau weist energisch darauf hin, dass nun genug Bienen im Garten stehen.

 

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Hochsommerliche Temperaturen und Tropennächte.

Nachtaktive Bienen fächeln kühle Luft in die Beute
Nachtaktive Bienen fächeln kühle Luft in die Beute

Mit Temperaturen bis 38°C im Schatten ist der Juni 2014 sehr heiß. Die Bienenkästen stehen fast ganztägig in der prallen Sonne – welche Temperaturen mögen wohl im Inneren der Beuten herrschen? Der jüngste Ableger bekam ein mit Wasser gefüllte Wabe, da es in diesem Volk noch so gut wie keine Flugbienen gibt, die Wasser holen könnten.

 

Die Bienen indes zeigen kein auffälliges Verhalten: Während im direkten Umfeld die Linde und die Brombeere blühen, herrscht Flugverkehr von früh morgens bis in den späten Abend. Während der Nacht sind die Immen damit beschäftigt, kühle Luft in den Stock zu fächeln und damit den eingetragenen Nektar zu trocknen.

 

Des Nachts, wenn Heilbronn schläft und alles still ist, dann ist bei den Bienenstöcken ein gleichmäßiges Brummen und Rauschen zu hören.


Das Foto wurde um 00:44 Uhr aufgenommen.

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Eindrücke vom Flugloch im Juni.

Der Gartenimker teilt wieder einmal seine Eindrücke vom Flugloch gucken:

 

 

Im Video (von links nach rechts): Die Völker von

• Sabiene (errechneter Geburtstermin 22.06.2014)

• Cosima (07/2013)

• Regina (10.05.2014)

• Anastasia (25.05.2014)

• Isis (05/2014)

 

:-)

 

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Neulich im Briefkasten.

Kleines Dankeschön eines Beschenkten.

 

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Sommertracht im Garten.

Während die Linden vor dem Haus verblüht sind, finden die Bienen offensichtlich noch viele andere Trachtpflanzen. Im Garten sind die klaren Favoriten derzeit Borretsch (Borago officinalis) und Lavendel (Lavandula).

 

Es naht der Zeitpunkt des Abschleuderns, d.h. der letzten Honigernte in diesem Jahr.

 

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Ein Sommertrachtstraum.

Frischer Sommerhonig fließt aus der Honigschleuder.
Frischer Sommerhonig fließt aus der Honigschleuder.

Heute wurde bei gewittrigem Wetter die letzte Ernte des Jahres 2014 und gleichzeitig des Gartenimkers erster Sommerhonig geschleudert.

 

Während die Frühtracht Anfang Mai und Anfang Juni von goldgelber Farbe und mildem Charakter war, ist die Sommertracht dunkelbraun und sehr würzig, im Geschmack fast wie Waldhonig. Vermutlich enthält dieser Honig hohe Anteile von Linde und Kastanie.

 

Sommertracht in der Stadt - eine wahre Geschmacksexplosion! Dieses Aroma ist ein Traum, der Honig mit Abstand des Gartenimkers Favorit. :-)

Die Bienen waren nach dem Abräumen der Honigräume sichtlich verstört, haben lange und in großer Zahl im Holzschuppen nach ihrem Honig gesucht, waren aber dennoch nicht aggressiv. Sie haben die geschleuderten Honigwaben zum Ausschlecken zurück bekommen (freilich ein schwacher Trost). In den nächsten Tagen beginnt die Einfütterung der Völker für den Winter mit Zuckersirup und die Behandlung gegen die Varroamilbe.

 

Der Gartenimker ist dankbar für die unerwartet reiche Ernte, und hofft, dass seine Mädels nicht allzu nachtragend sein mögen.

 

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Bildzensur.

Honigglas, zensiert
Honigglas, zensiert

Der Aufdruck auf dem Etikett "Echter Deutscher Honig aus Heilbronn" führte zu folgendem Hinweis:

"Echter Deutscher Honig" ist ein eingetragenes Warenzeichen des DIB und darf nur auf deren Gläsern stehen. Dafür sind schon Kollegen abgemahnt worden!

Auf sowas hat der Gartenimker keine Lust. Deshalb gibt es das Etikett jetzt nur noch zensiert.

 

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Bienenbärte.

Bienenbart
Bienenbart

Heute bei des Gartenimkers Bienenstöcken: Zu Hunderten hängen die Bienen zweier Völker weitgehend bewegungslos an den Vorderseiten der Beuten. Machen Bienen auch Urlaub? Chillen auf dem Balkon? Diesen Eindruck könnte man jedenfalls gewinnen, wenn man die Bienenbärte an den Stöcken sieht.

 

Man liest, so etwas käme in trachtlosen Zeiten und bei sehr hoher Luftfeuchtigkeit durchaus vor. Was genau die Bienen mit dem Rumhängen vor ihrer Wohnung bezwecken, ist aber nicht geklärt.

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Impressionen im August.

Ferien, Urlaub, Sonnenblumenzeit – für den Gartenimker ist Entspannen angesagt.

 

Die Zeit der großen Hitze und Trockenheit ist vorbei. 7 Wochen nach der Sommersonnenwende werden die Tage wieder spürbar kürzer.

 

Während der Sommer für uns noch sehr präsent ist, haben die Bienen längst mit den Wintervorbereitungen begonnen: Die Schwarmzeit ist vorbei, die wöchentliche Durchsicht der Völker, bei der jede Wabe gezogen wird, oder ein anderweitiges Eingreifen des Imkers ist daher nicht mehr erforderlich. Die Bienen richten sich ihren Wintersitz selbstständig ein.

 

Die Völker werden nun im Wechsel mit Zuckersirup eingefüttert und mit Ameisensäure gegen die Varroamilbe behandelt. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die Völker stark und gesund in den Winter gehen, die lange kalte Jahreszeit ohne größere Verluste überstehen, und sich im darauf folgenden Frühjahr zu kraftvollen Wirtschaftsvölkern entwickeln.

 

In den umliegenden Gärten gibt es indes noch viele blühende Pflanzen. Die Bienen befliegen sie intensiv, suchen aber trotzdem in jeder Ecke nach verwertbarem Futter und verirren sich dabei mitunter sogar ins Haus. Das ist ein deutliches Indiz dafür, dass die vielen Blüten doch wenig ergiebig sind.

 

Des Gartenimkers Sohn zeigt zwischenzeitlich nachhaltiges Interesse an der Arbeit mit den Bienen und übernimmt mit seiner ruhigen Hand immer wieder Tätigkeiten an den Völkern.

 

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Rückblick auf das erste Jahr mit Bienen.

Vor genau einem Jahr bekam der Gartenimker sein erstes Jungvolk geschenkt. Ein passender Anlass um auf das erste Jahr als Hobbyimker zurückzublicken:

Mit den Bienen im Garten gab es unzählige Erlebnisse und glückliche Momente. Das Summen der Bienenstöcke schon von weitem zu hören, die vielfältigen Vorgänge am Flugloch zu beobachten und interpretieren zu lernen, die Beuten zu öffnen, darin das stete Summen des Bienenvolkes zu hören und diesen unverwechselbaren Duft einzuatmen, das atemberaubende Gefühl, die mit Bienen voll besetzten Waben in den Händen zu halten, das gleichmäßige Brummen vor dem Stock mitten in der Sommernacht, wenn die Bienen kühle Luft in den Stock ventilieren, die ersten Ableger zu bilden und deren Entwicklung zu verfolgen, dabei zu staunen wie exakt sich die Bienen an Terminpläne halten, da kann man nur ehrfürchtig die Natur bestaunen.

Dann die erste Honigernte, die honigschweren und tropfenden Waben auszuschleudern, die vielen Menschen die sich über die verschenkten Gläschen gefreut haben, die ersten Kunden, die voll des Lobes für den wunderbaren Honig waren.

 

Schließlich die viel intensivere Wahrnehmung des Umfeldes und der geschärfte Blick für blühende Pflanzen und Bäume: Worauf man plötzlich achtet, was man bisher gar nicht wahrgenommen hat…

 

Die Freude darüber, dass der Funke der Begeisterung auch auf des Gartenimkers Sohn übergesprungen ist, der mit Mut, Vertrauen und Ruhe mit den Bienen umgeht.

 

Der Gartenimker lebt in einem hektischen Alltag, aber die Bienen sind für ihn wie eine Oase der Ruhe. Die Zeit, die er bei den Bienen verbringt, ist gut investiert, denn es ist jedes Mal eine kleine Auszeit vom Alltag.

 

Bleibt festzuhalten: Der Gartenimker ist dankbar für alles, was er mit seinen Bienen erlebt hat. Großer Dank gilt seiner Familie, die gewissermaßen zu zwangsbeglückten Mit-Bienenhaltern geworden sind, für die Unterstützung dieses Hobbys, und nicht zuletzt seinem Imkerpaten, der während dieses Jahres immer mit Rat und Tat zur Seite stand.

 

Vor ihm steht nun das zweite Jahr als Hobbyimker und die Gewissheit, dass es wieder viel zu lernen gibt, denn jedes Jahr ist anders und birgt seine eigenen Überraschungen und Herausforderungen.

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Bienenflug in extremer Zeitlupe.

Sehen und über dieses Wunder der Natur staunen.

 

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September im Zeichen der Varroamilbe.

In diesen Tagen findet die zweite Behandlung gegen die Varroamilbe statt: In den Bienenstöcken wird über mehrere Tage Ameisensäure verdunstet. Die Konzentration in der Stockluft soll dabei gerade so hoch sein, dass die Milben abgetötet werden, die Bienen dabei aber nicht geschädigt werden. Abhängig von der Volksstärke und von den zu erwartenden Tageshöchsttemperaturen wird die Menge und über die Größe eines Dochts die Verdunstungsrate eingestellt.

 

Diese Prozedur müssen die bedauernswerten Bienen nun über sich ergehen lassen. Auch wenn die Behandlung schmerzhaft ist, profitieren die Bienen davon, indem sie weitgehend frei von Milben in den Winter gehen und im kommenden Frühjahr als gesunde und leistungsfähige Völker durchstarten können.

 

Viele der Bienen reagieren allerdings, indem sie sich tagsüber in großer Zahl vor den Stöcken aufhalten, um dem ätzenden Klima in der Beute zu entgehen. Das freut natürlich die aufsitzenden Milben… und ärgert den Imker.

 

Es ist Teil des Deals zwischen dem Gartenimker und seinen Bienen: Er bekommt leckeren Honig, und im Gegenzug bietet er den Immen eine gemütliche Wohnung in bester Lage, Zucker als Winterfutter in ausreichender Menge, und ein konsequentes Gesundheitsprogramm im Herbst.

 

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Feuerwanzen.

Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus) belagern den Bereich um die Bienenstöcke in großer Zahl und lassen sich die Sonne auf den Schild scheinen. Sie ernähren sich von Samen und Früchten. Aus irgendeinem Grund gefällt es ihnen auf den Flugbrettern besonders gut.

 

Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus).
Feuerwanzen (Pyrrhocoris apterus).
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Des Gartenimkers erster Schwarm.

Dieser Tage bemerkte der Gartenimker an einem Apfelbaum eine Schwarmtraube, unmittelbar nach der Durchsicht seiner 5 Völker. Viele Anzeichen deuteten darauf hin, dass dieser Schwarm nicht aus einem seiner eigenen Völker kam. Nach anfänglicher Freude über seinen ersten Schwarm wurde er zunehmend misstrauisch, da viele Indizien untypisch waren:

Bienenschwarm
Bienenschwarm

Schwärme Ende September sind sehr ungewöhnlich. Dieser Schwarm war sehr klein, gerade zwei Handvoll Bienen. Dennoch wurde er in eine leere Zarge eingeschlagen, ein paar leere Waben und etwas Futter dazugegeben und die Kiste in ca. 5m Entfernung von den anderen Völkern, direkt unter dem Apfelbaum, aufgestellt.

Weder der Gartenimker noch dessen Imkerpate konnten eine Königin entdecken. Auch gab es Anzeichen, dass der Schwarm weisellos, also ohne Königin, war: In der Abenddämmerung hingen immer noch viele Bienen am Baum, und unter dem Baum befand sich ein Knäuel Bienen. Wäre eine Königin in der Beute, dann würden die Bienen zügig und zielstrebig in die Kiste einlaufen. Handelte es sich also um einen Ameisensäurefluchtschwarm eines benachbarten Imker?

Der Gartenimker wartete eine Woche ab. Und siehe da: Gestern sah er Bienen mit Pollenhöschen vor dem Flugloch, ein sicheres Zeichen, dass es Brut in der Kiste gibt. Heute entdeckte er eine Königin und einige Stifte (frisch gelegte Eier) auf einem in Wildbau erstellten Wabenstück, das am Beutendeckel hing. Wer entdeckt die Königin darauf?

Wildbau am Beutendeckel
Wildbau am Beutendeckel
Königin bestiftet Zellen
Königin bestiftet Zellen
Schwarmkiste
Schwarmkiste

Eigentlich war nicht vorgesehen, die Anzahl der Völker weiter zu erhöhen. So ein Geschenk der Natur möchte der Gartenimker jedoch nicht ausschlagen. Also dieses Wabenstück vorsichtig abgeschnitten und in eine leere Wabe implantiert.

 

Soll dieses späte Mini-Völkchen eine Chance bekommen.

 

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Die Stadtimkerei boomt.

"Stadtimkern ist zu einer breiten Bewegung in ganz Europa geworden. In der Acht-Millionen Stadt London zum Beispiel stehen 5.000 Bienenstöcke. In Karlsruhe mit seinen knapp 300.000 Einwohnern unterhalten 230 Imker etwa 1.400 Bienenvölker. Im Stadtgebiet von Stuttgart soll es zirka 200 Imkereien geben, in Hamburg 550 und in Berlin gar um die 750."

 

Da liegt der Gartenimker voll im Trend.

 

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Der Birnauer Honigschlecker.

Der Honigschlecker ist ein Putto, eine Figur aus Gips, die sich in der Wallfahrtskirche Birnau am Bodensee befindet.

 

Die Bedeutung des Honigschleckers wird der sprichwörtlichen Beredsamkeit des Bernhard von Clairvaux zugeschrieben, dessen Worte seinem Munde wie Honig entflossen seien. Die Figur verweist weiter auf den Fleiß der Bienen, und auf die Versuchung als Verfehlung.

 

Ganz vorsichtig mit einem Finger nascht der auf etwa ein Alter von acht Jahren einzuschätzende Knabe.

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Flugloch im Oktober.

Goldener Oktober, ein Wahnsinnswetter konnte man vergangenes Wochenende hier im Süden erleben: Strahlend blauer Himmel, Windstille, 26°C.

 

Jedes der Völker trug noch Pollen ein, ein Zeichen dass sie noch in der Brut sind. Und noch immer flogen einige Drohnen herum, obwohl die Literatur sagt, dass diese schon im Spätsommer aus den Völkern vertreiben werden.

 

Jedenfalls sind die Bienen nun fertig eingefüttert. Der Wintersitz müsste eingerichtet sein.

 

Das Mini-Schwarmvolk ist inzwischen vom Apfelbaum zu den anderen Kästen „gewandert“ – jeden Tag um wenige Zentimeter, damit die Bienen ihr Flugloch wieder finden. Der Gartenimker hat dem Völkchen zwar noch Zuckerwasser als Winterfutter angeboten, die Bienen haben dieses jedoch kaum abgenommen.

 

Zu gerne würde der Gartenimker seine Kästen nochmal öffnen und durchsehen. Er besinnt sich aber auf den Rat "Imker setz' dich auf deine Hände" und hat es dann doch sein lassen. Anstatt dessen beschränkt er sich auf's Flugloch gucken.

 

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Von der Sinnhaftigkeit des Planens.

"Planen ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum."
Samuel Goldwyn, Gründer von MGM, 1882 – 1974

 

Eine interessante Sichtweise, die zu denken gibt. Sie basiert wohl auf der Erkenntnis, dass Planung nicht dazu geeignet ist, die Zukunft vorherzusehen. Wie sinnvoll ist es zu planen, wenn wir doch wissen, dass sich die Realität meistens nicht an unsere Pläne hält? Das Zitat von Samuel Goldwyn legt zumindest vordergründig nahe, man könne den Lauf der Dinge auch dem Zufall überlassen, denn das ist immerhin besser, als zu planen und sich dabei ziemlich sicher zu irren.

 

Warum diese Gedanken?

Des Gartenimkers Zielsetzung für 2015 ist, die Bienenvölker nicht weiter zu vermehren, sondern deren Anzahl konstant zu halten. Das macht geeignete Maßnahmen erforderlich, um den natürlichen Vermehrungstrieb der Bienen zu steuern, was wiederum eine entsprechende Planung erforderlich macht. Ansonsten wird es vorhersehbar zu einem Wachstum kommen: bezogen auf die Bienendichte im Garten, die Kosten für Material, und auf den Stresslevel in der Frage, wer Hauptnutzer des Gartens sein wird. Aus diesem Grund führt kein Weg an einem wohlüberlegten Vorgehen vorbei.

 

Oder wird es doch so laufen, wie es ein Kollege im Imkerforum schreibt:

 

„Du machst Dir einen Plan. Die Bienen machen ihn zunichte. Dafür steht 123 Deine Garage voll mit Kram. Gegen Sommer diffundiert er in Kellerräume, dann steht das Futter 'Nur KURZ!' im Flur. Wenn der Nachbar anruft, weil ihn der Schwarm im Sonnenschirm nervös macht, fehlen Dir ein Boden, Rähmchen und Mittelwände. Einmal eingeschlagen, nervt die Kiste dann den ganzen Sommer beim Rasenmähen. Nach dem ersten Schleudern klebt das ganze Haus. Wachsreste auf dem Boden. Beim Aufräumen in eine Biene gegriffen. Investier Deine Bemühungen besser auf Deine 'Regierung', Du wirst viiiel Wohlwollen brauchen!“

 

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Oxalsäureträufelung.

Wenn Imker im Winter nicht Kerzen, Propolistinktur oder Bärenfang herstellen, und Bienenprodukte auf Weihnachtsmärkten verkaufen, dann sind die Wintermonate für sie eine nahezu ereignislose Zeit.

 

Unter der Annahme, dass die Völker 21 Tage nach dem ersten leichten Frost in Heilbronn nun brutfrei sind, hat der Gartenimker heute seine letzte Amtshandlung bei seinen Bienen im Jahr 2014 vollbracht: Die Beträufelung der Wabengassen mit Oxalsäurelösung zur Bekämpfung der Varroamilbe. Ziel ist, deren Anzahl so stark wie möglich zu reduzieren.

Oxalsäureträufelung
Oxalsäureträufelung

Diese kleinen Tierchen haben nun nicht mehr die Möglichkeit, sich in den Brutzellen zu verstecken, sondern sitzen auf den Bienen. Dort sind sie der Säure schutzlos ausgesetzt und fallen innerhalb der nächsten Tage herunter.

 

Der Gartenimker konnte sich dabei auch davon überzeugen, dass alle Völker, inklusive dem recht kleinen Septemberschwarm, noch am Leben sind und einen gesunden Eindruck machen.

 

Am 22.12.2014 um 00:03 Uhr MEZ ist Wintersonnenwende. Ein wichtiger Zeitpunkt, denn von da an werden die Tage wieder länger, und wir steuern auf den Frühling und den Sommer zu. Die Bienen registrieren dies und beginnen wieder mit dem Brutgeschäft, um für die ersten Frühblüher gerüstet zu sein.

 

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Winterliche Eindrücke zum Jahresende.

Bereits im Oktober hatte der Gartenimker das letzte Glas eigenen Honigs verschenkt - bis auf die Rückstellproben und ein Extra-Glas Maihonig, welches er sich selbst für Weihnachten aufgehoben hatte. Der Honig aus diesem Glas ist inzwischen vollständig natürlich kristallisiert und mit seinen zart schmelzenden Zuckerkristallen eine ganz besondere Delikatesse, die Kindheitserinnerungen weckt. Das Warten hat sich gelohnt: So muss Honig!

 

Bis zur neuen Ernte im Mai 2015 müssen sich die lieben Bienen wieder mächtig ins Zeug legen – freuen wir uns darauf!

 

Auch in Heilbronn ist inzwischen der Winter eingekehrt. Kaum zu glauben, dass sich im Inneren jedes Kastens eine kleine, kuschelig warme Kugel aus tausenden Bienen befindet.

 

Der Gartenimker wünscht allen Honigliebhabern und allen Imkerkollegen ein gesundes, erfolgreiches und gesegnetes Jahr 2015, und natürlich allzeit volle Honigtöpfe.

 

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